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-rw-r--r--doc/FAQ_german1772
1 files changed, 990 insertions, 782 deletions
diff --git a/doc/FAQ_german b/doc/FAQ_german
index 9a7a7d50f60..fb487b84f4b 100644
--- a/doc/FAQ_german
+++ b/doc/FAQ_german
@@ -1,172 +1,178 @@
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu PostgreSQL
- Last updated: Sat Jul 10 00:37:57 EDT 1999
+ Current maintainer: Bruce Momjian (pgman@candle.pha.pa.us).
- Current maintainer: Bruce Momjian (pgman@candle.pha.pa.us)
+ Deutsche Übersetzung von Ian Barwick (barwick@gmx.net).
+ Basiert teilweise auf einer Übersetzung von Karsten Schulz
+ (schulz@linux-systemhaus.de).
- Deutsche Übersetzung von Karsten Schulz (schulz@linux-systemhaus.de)
+ Letzte Aktualisierung der deutschen Übersetzung: Mo., den 21.10.2002,
+ 23:00 CET
- Letzte Aktualisierung der deutschen Übersetzung: Don, den 05.08.1999,
- 09:00 CET
-
- Die aktuellste Version dieses Dokuments kann auf der PostgreSQL
- Website http://www.PostgreSQL.org angesehen werden.
-
- Linux-spezifische Fragen werden in
- http://www.PostgreSQL.org/docs/faq-linux.html beantwortet (deutsche
- Übersetzung in Arbeit!).
-
- Irix-spezifische Fragen werden in
- http://www.PostgreSQL.org/docs/faq-irix.html beantwortet.
-
- HPUX-spezifische Fragen werden in
- http://www.PostgreSQL.org/docs/faq-hpux.shtml beantwortet.
+ Die aktuellste Version dieses Dokuments liegt auf der PostgreSQL
+ Website:
+ * http://www.PostgreSQL.org/docs/faq-english.html (engl.)
+ * http://www.PostgreSQL.org/docs/faq-german.html (dt.)
+
+ Übersetzungen dieses Dokuments in andere Sprachen sowie plattform-
+ spezifische FAQs können unter
+ http://www.PostgreSQL.org/users-lounge/docs/faq.html eingesehen
+ werden.
_________________________________________________________________
Allgemeine Fragen
- 1.1) Was ist PostgreSQL?
- 1.2) Welches Copyright liegt auf PostgreSQL?
+ 1.1) Was ist PostgreSQL? Wie wird es ausgesprochen?
+ 1.2) Welchem Copyright unterliegt PostgreSQL?
1.3) Auf welchen Unix-Plattformen läuft PostgreSQL?
1.4) Welche Nicht-Unix-Versionen sind verfügbar?
1.5) Woher bekomme ich PostgreSQL?
1.6) Wo bekomme ich Support für PostgreSQL?
1.7) Was ist die neueste Version von PostgreSQL?
- 1.8) Welche Dokumente sind für PostgreSQL verfügbar?
- 1.9) Wie erfahre ich etwas über bekannte Fehler oder fehlende
- Eigenschaften von PostgreSQL?
+ 1.8) Welche Dokumentation ist für PostgreSQL verfügbar?
+ 1.9) Wie erfahre ich von bekannten Bugs oder fehlenden Features?
1.10) Wie kann ich SQL lernen?
1.11) Ist PostgreSQL Y2K (Jahr 2000) fähig?
- 1.12) Wie kann ich am Entwicklerteam teilnehmen?
+ 1.12) Wie kann ich im Entwicklerteam mitarbeiten?
1.13) Wie sende ich einen Fehler-Bericht?
1.14) Wie läuft PostgreSQL im Vergleich zu anderen Datenbanksystemen?
+ 1.15) Wie kann ich PostgreSQL finanziell unterstützen?
Fragen zu Benutzerprogrammen
2.1) Gibt es ODBC-Treiber für PostgreSQL?
- 2.2) Welche Werkzeuge gibt es, um PostgreSQL-Datenbanken über
- Webseiten verfügbar zu machen?
+ 2.2) Welche Werkzeuge gibt es, um Web-Seiten mit PostgreSQL zu
+ verbinden?
2.3) Hat PostgreSQL eine grafische Benutzerschnittstelle? Einen
Report-Generator? Eine eingebaute Query-Schnittstelle?
- 2.4) Welche Sprachen sind für die Kommunikation mit PostgreSQL
- verfügbar?
+ 2.4) Welche Programmiersprachen können mit PostgreSQL kommunizieren?
Administrative Fragen
- 3.1) Warum schlägt initdb fehl?
- 3.2) Wie installiere ich PostgreSQL woanders als in /usr/local/pgsql?
- 3.3) Wenn ich den postmaster starte, bekomme ich einen Bad System Call
- oder eine core dumped Meldung. Warum?
- 3.4) Wenn ich versuche, den postmaster zu starten, bekomme ich eine
- IpcMemoryCreate Fehlermeldungen. Warum?
- 3.5) Wenn ich versuche, den postmaster zu starten, bekomme ich eine
- IpcSemaphoreCreate Fehlermeldungen. Warum?
- 3.6) Wie verhindere ich, daß andere Hosts auf meine PostgreSQL
- Datenbanken zugreifen?
- 3.7) Warum kann ich mich nicht von einer anderen Maschine mit meiner
- Datenbank verbinden?
- 3.8) Warum kann ich nicht als root auf die Datenbank zugreifen?
- 3.9) Alle meine Server stürzen bei gleichzeitigem Tabellenzugriff ab.
- Warum?
- 3.10) Wie optimiere ich die Datenbankmaschine für bessere Leistung?
- 3.11) Welche Debugging/Fehlersuch-Hilfsmittel sind für PostgreSQL
- verfügbar?
- 3.12) Ich bekomme die Meldung "Sorry, too many clients", wenn ich eine
- Verbindung versuche. Warum?
- 3.13) Was sind die pg_psort.XXX Dateien in meinem
- Datenbank-Verzeichnis?
- 3.14) Wie richte ich eine Benutzergruppe (pg_group) ein?
+ 3.1) Wie installiere ich PostgreSQL woanders als in /usr/local/pgsql?
+ 3.2) Wenn ich den postmaster starte, erhalte ich die Nachricht "Bad
+ System Call" bzw. "core dumped". Warum?
+ 3.3) Wenn ich versuche, den postmaster zu starten, bekomme ich
+ "IpcMemoryCreate"-Fehlermeldungen. Warum?
+ 3.4) Wenn ich versuche, den postmaster zu starten, bekomme ich
+ "IpcSemaphoreCreate"-Fehlermeldungen. Warum?
+ 3.5) Wie regle ich Zugriffe von anderen Rechnern?
+ 3.6) Wie optimiere ich die Datenbank für bessere Leistung?
+ 3.7) Welche Debugging-Funktionen sind bei PostgreSQL verfügbar?
+ 3.8) Ich bekomme die Meldung "Sorry, too many clients", wenn ich eine
+ Verbindung aufzubauen versuche. Warum?
+ 3.9) Was befindet sich im Verzeichnis pgsql_tmp/?
+ 3.10) Warum muß ich bei jeder neuen Hauptversion von PostgreSQL die
+ komplette Datenbank exportieren und anschließend reimportieren?
Fragen zum Betrieb
- 4.1) Das System scheint Kommata, Dezimalpunkte und Datumsformate
- durcheinanderzubringen.
- 4.2) Was ist der genauer Unterschied zwischen Binary Cursors und
- Normal Cursors?
- 4.3) Wie wähle ich per SELECT nur die ersten paar Zeilen in einem
- Query aus?
- 4.4) Wie bekomme ich eine Liste der Tabellen oder anderen Dingen, die
- ich in psql sehen kann
- 4.5) Wie entferne ich eine Spalte von einer Tabelle?
- 4.6) Was ist die Maximalgröße für eine Zeile, eine Tabelle, eine
+ 4.1) Worin besteht der Unterschied zwischen Binary Cursors und Normal
+ Cursors?
+ 4.2) Wie wähle ich per SELECT-Anweisung nur die ersten paar Zeilen in
+ einer Abfrage aus?
+ 4.3) Wie bekomme ich eine Liste der Tabellen oder anderen Dinge, die
+ ich in psql sehen kann?
+ 4.4) Wie entferne ich eine Spalte aus einer Tabelle?
+ 4.5) Was ist die Maximalgröße für eine Zeile, eine Tabelle, eine
Datenbank?
- 4.7) Wieviel Plattenplatz benötigt eine Datenbank zur Speicherung
- einer Datendatei mit zeilenweisen Datensätzen?
- 4.8) Wie finde ich heraus, welche Indizes oder Operationen in der
+ 4.6) Wieviel Plattenplatz wird benötigt, um die Daten aus einer
+ typischen Textdatei abzuspeichern?
+ 4.7) Wie finde ich heraus, welche Indizes oder Operationen in der
Datenbank definiert sind?
- 4.9) Meine Queries sind langsam oder nutzen die Indizes nicht. Warum?
- 4.10) Auf welche Weise kann ich sehen, wie der Query-Optimierer meine
- Abfrage auswertet?
- 4.11) Was ist ein R-Tree Index?
- 4.12) Was ist "Genetic Query Optimization"?
- 4.13) Wie verfahre ich bei der Suche mit regulären Ausdrücken und bei
- einer Suche mit Ignorierung der Groß- und Kleinschreibweisen?
- 4.14) Wie ermittle ich in einem Query, daß ein Feld NULL ist?
- 4.15) Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen CHAR-Typen?
- 4.16) Wie erzeuge ich ein serielles Feld mit automatischer Erhöhung
- des Inhalts?
- 4.17) Was ist ein Oid? Was ist ein Tid?
- 4.18) Was ist die Bedeutung der verschiedenen Ausdrücke, die in
+ 4.8) Meine Abfragen sind langsam oder nutzen die Indizes nicht. Warum?
+ 4.9) Auf welche Weise kann ich sehen, wie der Abfrage-Optimierer
+ ("GEQO") meine Abfrage auswertet?
+ 4.10) Was ist ein R-Tree Index?
+ 4.11) Was ist der "Genetic Query Optimizer"?
+ 4.12) Wie verfahre ich bei der Suche mit regulären Ausdrücken und bei
+ einer Suche, bei der Groß- und Kleinschreibweisen ignoriert werden?
+ Wie verwende ich bei solchen Suchabfragen einen Index?
+ 4.13) Wie ermittle ich in einer Abfrage, ob ein Feld NULL ist?
+ 4.14) Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen CHAR-Typen?
+ 4.15.1) Wie erzeuge ich ein serielles Feld mit automatischer Erhöhung
+ des Wertes?
+ 4.15.2) Wie bekomme ich den Wert einer SERIAL-Sequenz?
+ 4.15.3) Führen currval() und nextval() zu einer Race-Condition mit
+ anderen Nutzern?
+ 4.15.4) Warum werden die Sequenzwerte nach einem Transaktionsabbruch
+ nicht zurückgesetzt? Warum gibt es Lücken in der Nummerierung meiner
+ Sequenz-/SERIAL-Spalte?
+ 4.16) Was ist ein OID? Was ist ein TID?
+ 4.17) Welche Bedeutung haben die verschiedenen Ausdrücke, die in
PostgreSQL benutzt werden (z.B. attribute, class,...)?
- 4.19) Wieso bekomme ich einen Fehler: "FATAL: palloc failure: memory
- exhausted?"
- 4.20) Wie kann ich feststellen, welche PostgreSQL-Version ich laufen
- habe?
- 4.21) Beim Arbeiten mit "Large-Objects" kommt die Fehlermeldung:
- invalid large obj descriptor. Warum?
+ 4.18) Wieso bekomme ich den Fehler: "FATAL: Memory exhausted in
+ AllocSetAlloc()"?
+ 4.19) Wie kann ich feststellen, welche PostgreSQL-Version bei mir
+ läuft?
+ 4.20) Bei "large-object"-Operationen kommt die Fehlermeldung: "invalid
+ large obj descriptor". Warum?
+ 4.21) Wie kann ich eine Spalte erstellen, deren Default-Wert immer die
+ aktuelle Uhrzeit enthalten soll?
+ 4.22) Warum sind meine Unterabfragen (subqueries), die IN verwenden,
+ so langsam?
+ 4.23) Wie führe ich einen OUTER JOIN durch?
+ 4.24) Wie kann ich Abfragen über mehrere Datenbanken hinweg ausführen?
+ 4.25) Wie kann ich mehrere Zeilen bzw. Spalten von einer Funktion
+ zurückgeben lassen?
+ 4.26) Warum kann ich temporäre Tabellen in PL/PgSQL-Funktionen nicht
+ zuverlässig erstellen bzw. löschen?
+ 4.27) Welche Möglichkeiten zur Datenbank-Replikation gibt es?
+ 4.28) Welche Möglichkeiten zur Verschlüsselung gibt es?
PostgreSQL erweitern
5.1) Ich habe eine benutzerdefinierte Funktion geschrieben. Wenn ich
sie in psql aufrufe, kommt ein core dump. Warum?
- 5.2) Was bedeutet die Meldung: NOTICE:PortalHeapMemoryFree: 0x402251d0
- not in alloc set!?
- 5.3) Wie kann ich ein paar elegante neue Feldtypen und Funktionen zu
- PostgreSQL beitragen?
- 5.4) Wie schreibe ich eine Funktion in C, die ein Tuple zurückliefert?
- 5.5) Ich habe eine der Quellendateien geändert. Warum macht sich die
- Änderung beim erneuten Compilerlauf nicht bemerkbar?
+ 5.2) Wie kann ich praktische neue Typen und Funktionen zu PostgreSQL
+ hinzufügen?
+ 5.3) Wie schreibe ich eine Funktion in C, die einen Tupel
+ zurückliefert?
+ 5.4) Ich habe eine der Quellendateien geändert. Warum macht sich die
+ Änderung beim erneuten Kompilieren nicht bemerkbar?
_________________________________________________________________
Allgemeine Fragen
- 1.1) Was ist PostgreSQL?
-
- PostgreSQL ist eine Verbesserung des
- POSTGRES-Datenbank-Managementsystems, ein "Next-Generation"
- DBMS-Forschungsprototyp. Während PostgreSQL das leistungsfähige
- Datenmodell und die reichhaltigen Datentypen von POSTGRES beibehält,
- ersetzt es die PostQuel-Abfragesprache durch eine ausgedehnte
- Teilmenge von SQL. PostgreSQL ist frei und der komplette Quellcode ist
- verfügbar.
-
- Die PostgreSQL-Entwicklung wird von einem Team von Internet-Entwickler
- durchgeführt, die alle an der PostgreSQL-Entwicklungs-Mailingliste
- teilnehmen. Der aktuelle Koordinator ist Marc G. Fournier
- (scrappy@postgreSQL.org) (siehe unten, wie man sich anmelden kann).
- Dieses Team ist jetzt für alle aktuellen und zukünftigen Entwicklungen
- von PostgreSQL verantwortlich.
+ 1.1) Was ist PostgreSQL? Wie wird es ausgesprochen?
+
+ Die (englische) Aussprache ist "Post-Gres-Q-L".
+
+ PostgreSQL ist eine Weiterentwicklung des POSTGRES-Datenbank-Systems,
+ eines zukunftsweisenden DBMS-Forschungsprototyps. Während PostgreSQL
+ das leistungsfähige Datenmodell und die reichhaltigen Datentypen von
+ POSTGRES beibehält, ersetzt es dessen PostQuel-Abfragesprache durch
+ eine erweiterte Teilmenge von SQL. PostgreSQL und dessen kompletter
+ Quellcode sind frei und öffentlich verfügbar.
+
+ Die PostgreSQL-Entwicklung wird von einem Entwickler-Team
+ durchgeführt, die alle Teilnehmer der
+ PostgreSQL-Entwicklungs-Mailingliste sind. Der aktuelle Koordinator
+ ist Marc G. Fournier (scrappy@PostgreSQL.org) (Anmeldemöglichkeit:
+ siehe unten). Dieses Team ist für die Gesamtentwicklung von PostgreSQL
+ verantwortlich.
Die Autoren von PostgreSQL 1.01 waren Andrew Yu und Jolly Chen. Viele
- andere haben zur Portierung, zu den Tests, zur Fehlersuche und zur
+ andere haben zur Portierung, zum Testen, zur Fehlersuche und zur
Verbesserung des Codes beigetragen. Der ursprüngliche Postgres-Code,
- von dem PostgreSQL abstammt, ist auf die Bemühungen von vielen
- Studierenden und Diplomanden, sowie Programmierern, die unter der
- Weisung des Professors Michael Stonebraker an der Universität von
- Kalifornien, Berkeley arbeiteteten, zurückzuführen.
+ von dem PostgreSQL abstammt, ist auf die Arbeit von vielen
+ Studierenden und Diplomanden sowie Programmierern zurückzuführen, die
+ unter der Leitung des Professors Michael Stonebraker an der
+ Universität von Kalifornien, Berkeley arbeiteten.
- Der ursprüngliche Name der Software bei Berkeley war Postgres. Als die
+ Der ursprüngliche Name der Software in Berkeley war Postgres. Als die
SQL-Funktionalität 1995 hinzugefügt wurde, wurde sein Name zu
- Postgres95 geändert. Der Name wurde Ende 1996 zu PostgreSQL geändert.
+ Postgres95 geändert. Der Name wurde Ende 1996 in PostgreSQL geändert.
- 1.2) Welches Copyright liegt auf PostgreSQL?
+ 1.2).Welchem Copyright unterliegt PostgreSQL?
- PostgreSQL steht unter folgendem COPYRIGHT (Originaltext):
+ PostgreSQL unterliegt folgendem COPYRIGHT (Originaltext):
PostgreSQL Data Base Management System
- Copyright (c) 1994-6 Regents of the University of California
+ Portions copyright (c) 1996-2002, PostgreSQL Global Development Group
+ Portions Copyright (c) 1994-6 Regents of the University of California
Permission to use, copy, modify, and distribute this software and its
documentation for any purpose, without fee, and without a written
@@ -187,190 +193,168 @@
CALIFORNIA HAS NO OBLIGATIONS TO PROVIDE MAINTENANCE, SUPPORT,
UPDATES, ENHANCEMENTS, OR MODIFICATIONS.
- Es gilt die Copyright-Klausel im Original! Informativ folgt hier eine
- Übersetzung. Die Übersetzung besitzt keinerlei rechtlichen Status.
- Insbesondere kann sich niemand auf diese Übersetzung berufen:
-
- PostgreSQL Datenbank Management System
-
- Copyright (c) 1994-6 Regents of the University of California
-
- Die Erlaubnis, diese Software und seine Unterlagen für jeden möglichen
- Zweck, ohne Gebühr und ohne eine schriftliche Vereinbarung zu
- benutzen, zu kopieren, zu ändern und zu verteilen wird hiermit
- bewilligt, vorausgesetzt daß der oben genannte Urheberrechtsvermerk
- und dieser Paragraph und die folgenden zwei Paragraphen in allen
- Kopien erscheinen.
-
- IN KEINEM FALL IST DIE UNIVERSITÄT VON KALIFORNIEN GEGENÜBER JEDEM
- MÖGLICHEN BETEILIGTEN FÜR DIE DIREKTEN, INDIREKTEN, SPEZIELLEN,
- BEILÄUFIGEN ODER FOLGESCHÄDEN, EINSCHLIEßLICH DER VERLORENEN PROFITE
- VERANTWORTLICH, DIE AUS DEM GEBRAUCH VON DIESER SOFTWARE UND SEINEN
- UNTERLAGEN HERAUS ENTSTEHEN, SELBST WENN DIE UNIVERSITÄT VON
- KALIFORNIEN VON DER MÖGLICHKEIT SOLCHEN SCHADENS BENACHRICHTIGT WORDEN
- IST.
-
- DIE UNIVERSITÄT VON KALIFORNIEN LEHNT SPEZIELL ALLE MÖGLICHE GARANTIEN
- AB, EINSCHLIESSLICH, ABER NICHT BEGRENZT AUF, DIE IMPLIZIERTEN
- GARANTIEN VON GESCHÄFTSNUTZEN UND EIGNUNG ZU EINEM BESTIMMTEN ZWECK.
- DIE SOFTWARE, DIE NACHSTEHEND BEREITGESTELLT WIRD, BASIERT AUF EINER
- "SO WIE SIE IST"-GRUNDLAGE, UND DIE UNIVERSITÄT VON KALIFORNIEN HAT
- KEINE VERPFLICHTUNGEN, WARTUNG, SUPPORT, AKTUALISIERUNGSVORGÄNGE,
- VERBESSERUNGEN ODER ÄNDERUNGEN ZUR VERFÜGUNG ZU STELLEN.
+ Bei der obigen Lizenz handelt es sich um die BSD-Lizenz, die klassiche
+ Open-Source-Lizenz. Sie schränkt die Verwendung des Quellcodes in
+ keine Weise ein. Wir mögen diese Lizenz und haben nicht vor, sie zu
+ ändern.
+
+ Es gilt die Copyright-Klausel im Original!
1.3) Auf welchen Unix-Plattformen läuft PostgreSQL?
- Die Autoren haben PostgreSQL auf folgenden Plattformen kompiliert und
- getestet (einige dieser Kompilierungen benötigen den C-Compiler gcc):
- * aix - IBM auf AIX 3.2.5 or 4.x
- * alpha - DEC Alpha AXP auf Digital Unix 2.0, 3.2, 4.0
- * BSD44_derived - OS abgeleitet von 4.4-lite BSD (NetBSD, FreeBSD)
- * bsdi - BSD/OS 2.x, 3.x, 4.x
- * dgux - DG/UX 5.4R4.11
- * hpux - HP PA-RISC auf HP-UX 9.*, 10.*
- * i386_solaris - i386 Solaris
- * irix5 - SGI MIPS auf IRIX 5.3
- * linux - Intel i86 Alpha SPARC PPC M68k
- * sco - SCO 3.2v5 Unixware
- * sparc_solaris - SUN SPARC auf Solaris 2.4, 2.5, 2.5.1
- * sunos4 - SUN SPARC auf SunOS 4.1.3
- * svr4 - Intel x86 auf Intel SVR4 and MIPS
- * ultrix4 - DEC MIPS auf Ultrix 4.4
-
- 1.4) Welche Nicht-Unix-Versionen sind verfügbar?
+ Normalerweise kann PostgreSQL auf jeder modernen UNIX-kompatiblen
+ Plattform eingesetzt werden. Diejenigen Plattformen, die bei der
+ jeweiligen Versionsfreigabe getestet wurden, sind in den
+ Installations- Anleitungen aufgelistet.
+
+ 1.4) Welche Nicht-Unix-Portierungen sind verfügbar?
- Es ist möglich, die libpq C-Bibliothek, psql und andere Schnittstellen
- und Binaries zu kompilieren, um sie auf der MS-Windows-Plattform
- laufen zu lassen. In diesem Fall läuft der Client auf MS-Windows und
- steht über TCP/IP mit einem Server in Verbindung, der auf einer
- unserer unterstützten Unixplattformen läuft. Es gibt die Datei
- win31.mak in der Distribution, um die Win32 libpq-Bibliothek und psql
- zu erzeugen.
+ Client
+
+ Es ist möglich, die libpq C-Bibliothek, psql sowie andere Client-
+ Anwendungen und Schnittstellen für den Einsatz auf
+ MS-Windows-Plattformen zu kompilieren. In diesem Fall läuft der Client
+ auf MS-Windows und steht über TCP/IP mit einem Server in Verbindung,
+ der auf einer der unterstützten Unix-Plattformen läuft. Die
+ Distribution enthält die Datei win32.mak, mit der Win32
+ libpq-Bibliothek und psql erzeugt werden können.
+
+ Server
- Der Datenbankserver arbeitet jetzt auch unter Benutzung der Cygnus
- Unix/NT-Porting-Bibliotheken auf Windows NT. Siehe auch
- pgsql/doc/README.NT in der Distribution.
+ Der Datenbankserver selber kann mit Hilfe der Cygwin-Umgebung
+ (Unix/NT-Portierungsbibliotheken) auf Windows NT/2000 zum Laufen
+ gebracht werden. Hierzu bitte lesen Sie die in der Distribution
+ enthaltene Datei pgsql/doc/FAQ_MSWIN oder die MS-Windows-FAQ unter
+ http://www.PostgreSQL.org/docs/faq-mswin.html.
- Es gibt eine weitere Portierung, die U/Win benutzt bei
- http://surya.wipro.com/uwin/ported.html.
+ Eine eigenständige Portierung auf MS Win NT/2000/XP befindet sich in
+ Vorbereitung.
1.5) Woher bekomme ich PostgreSQL?
- Die erste Anlaufadresse für PostgreSQL ist der ftp-Server
- ftp://ftp.postgreSQL.org/pub
-
- Die entsprechenden Spiegelserver sind auf der Hauptwebseite
- aufgelistet.
+ Der zentrale FTP-Server für PostgreSQL ist der ftp-Server
+ ftp://ftp.postgreSQL.org/pub. Weitere Mirror-Sites sind auf der
+ PostgreSQL-Website aufgelistet.
1.6) Wo bekomme ich Support für PostgreSQL?
- Es gibt keinen offiziellen Support für PostgreSQL von der Universität
- von Kalifornien, Berkeley. Der Support wird durch freiwilligen Einsatz
- geleistet.
-
- Die Mailing-Liste ist: pgsql-general@postgreSQL.org. Die Liste ist für
- PostgreSQL betreffende Themen vorbehalten. Um sich anzumelden, sende
- eine Email mit folgenden Zeilen im Text (nicht in der Betreffzeile):
+ Die zentrale (englischsprachige) Mailing-Liste ist:
+ mailto:pgsql-general@PostgreSQL.org .
+
+ Die Liste ist Themen vorbehalten, die PostgreSQL betreffen. Die
+ Anmeldung erfolgt mit einer Email an die Adresse
+ pgsql-general-request@PostgreSQL.org mit folgenden Zeilen im Text
+ (nicht in der Betreffzeile):
+ subscribe
+ end
- subscribe
- end
+ Es gibt auch eine Digest-Liste (eine Liste, die Mails zusammengefasst
+ sendet). Um sich an dieser Digest-Liste anzumelden, senden Sie eine
+ Email an pgsql-general-digest-request@PostgreSQL.org mit folgendem
+ Text:
+ subscribe
+ end
- an pgsql-general-request@postgreSQL.org.
-
- Es gibt auch eine Digest-Liste (Eine Liste, die Mails zusammengefasst
- sendet). Um sich an dieser Digestliste anzumelden, sende eine Email
- an: pgsql-general-digest-request@postgreSQL.org mit folgendem Text:
+ Es gibt noch die Bug-Mailingliste. Die Anmeldung für diese Liste
+ erfolgt durch eine Email an bugs-request@PostgreSQL.org mit folgendem
+ Text:
+ subscribe
+ end
- subscribe
- end
+ Die Entwickler-Mailingliste kann mit einer Email an
+ pgsql-hackers-request@PostgreSQL.org abonniert werden. Die Email muß
+ ebenfalls folgenden Text enthalten:
+ subscribe
+ end
- Die Digests werden an die Mitglieder der Liste geschickt, wenn ca.
- 30kB an Mails zusammengekommen sind.
+ Weitere Mailinglisten und Informationen zu PostgreSQL befinden sich
+ auf der PostgreSQL-Homepage:
- Die Bug-Mailingliste ist verfübar. Um sich an dieser Liste anzumelden,
- sende eine Email an bugs-request@postgreSQL.org mit folgendem Text:
-
-
- subscribe
- end
-
- Es gibt ebenfalls eine Entwickler-Diskussionsliste. Um sich an dieser
- Liste anzumelden, sende eine Email an hackers-request@postgreSQL.org
- mit diesem Text:
-
-
- subscribe
- end
-
- Weitere Mailinglisten und Informationen zu PostgreSQL können auf der
- PostgreSQL-Homepage im WWW gefunden werden:
-
- http://postgreSQL.org
+ http://www.PostgreSQL.org
- Es gibt außerdem einen IRC-Channel im EFNet, Kanal #PostgreSQL. Bruce
- nutzt den Unix-Befehl: irc -c '#PostgreSQL' "$USER" irc.phoenix.net um
- teilzunehmen
+ Es gibt außerdem einen IRC-Channel im EFNet, Channel #PostgreSQL. Der
+ FAQ-Autor Bruce Momjian nutzt den Unix-Befehl: irc -c '#PostgreSQL'
+ "$USER" irc.phoenix.net um daran teilzunehmen.
- Kommerzieller Support für PostgreSQL ist bei http://www.pgsql.com/
- verfügbar
+ Eine Liste von Unternehmen, die Support für PostgreSQL auf
+ kommerzieller Basis leisten, kann unter
+ http://www.PostgreSQL.org/users-lounge/commercial-support.html
+ eingesehen werden.
1.7) Was ist die neueste Version von PostgreSQL?
- Das neueste Release von PostgreSQL ist die Version 6.5.
+ Die neueste Version von PostgreSQL ist 7.2.3.
- Wir planen alle 4 Monate Hauptreleases herauszugeben.
+ Wir planen alle 4 Monate eine neue Version herauszugeben.
- 1.8) Welche Dokumente sind für PostgreSQL verfügbar?
+ 1.8) Welche Dokumentation ist für PostgreSQL verfügbar?
Einige Handbücher, Man-Pages und einige kleine Testprogramme sind in
- der Distribution enthalten. Siehe im /doc-Verzeichnis.
+ der Distribution enthalten. Siehe das /doc-Verzeichnis. Ausserdem sind
+ alle Handbücher online unter
+ http://www.PostgreSQL.org/users-lounge/docs/ verfügbar.
- psql hat einige nette \d-Befehle, um Informationen über Typen,
- Operatoren, Funktionen, Aggregate, usw. zu zeigen.
+ Zwei Bücher zu PostgreSQL sind online verfügbar unter
+ http://www.PostgreSQL.org/docs/awbook.html und
+ http://www.commandprompt.com/ppbook/ .
+
+ Eine Liste lieferbarer PostgreSQL-Bücher befindet sich unter
+ http://www.ca.PostgreSQL.org/books/ Diverse technische Artikel
+ befinden sich unter http://techdocs.PostgreSQL.org/ .
- Die Website enthält sogar noch mehr Unterlagen.
+ psql hat einige nützliche \d-Befehle, um Informationen über Typen,
+ Operatoren, Funktionen, Aggregate, usw. zu zeigen.
- 1.9) Wie erfahre ich etwas über bekannte Fehler oder fehlende Eigenschaften
- von PostgreSQL?
+ 1.9) Wie erfahre ich von bekannten Bugs oder fehlenden Features?
- PostgreSQL unterstützt eine ausgedehnte Untermenge von SQL-92. Siehe
- unser TODO für eine Auflistung der bekannten Fehler, fehlende
- Eigenschaften und zukünftige Pläne.
+ PostgreSQL unterstützt eine erweiterte Teilmenge von SQL-92. Siehe
+ unsere TODO-Liste unter http://developer.PostgreSQL.org/todo.php für
+ eine Auflistung der bekannten Bugs, fehlenden Features und zukünftigen
+ Pläne.
1.10) Wie kann ich SQL lernen?
- Es gibt nette SQL-Tutorials bei http://w3.one.net/~jhoffman/sqltut.htm
- und bei
- http://ourworld.compuserve.com/homepages/Graeme_Birchall/DB2_COOK.HTM.
+ Das PostgreSQL Book auf http://www.PostgreSQL.org/docs/awbook.html
+ bietet eine Einführung in SQL. Ein weiteres PostgreSQL-Buch befindet
+ sich unter http://www.commandprompt.com/ppbook . Es gibt zudem nette
+ Tutorials unter http://www.intermedia.net/support/sql/sqltut.shtm ,
+ http://ourworld.compuserve.com/homepages/graeme_birchall/HTM_COOK.HTM
+ und http://sqlcourse.com .
- Viele unserer User mögen The Practical SQL Handbook, Bowman et al.,
- Addison Wesley.
+ Eine weitere Empfehlung ist "Teach Yourself SQL in 21 Days, Second
+ Edition", es ist unter http://members.tripod.com/er4ebus/sql/index.htm
+ erhältlich.
+
+ Viele PostgreSQL-Anwender mögen "The Practical SQL Handbook" (Bowman
+ et al., Addison Wesley). Andere dagegen mögen "The Complete Reference
+ SQL" (Groff et al., McGraw-Hill).
1.11) Ist PostgreSQL Y2K (Jahr 2000) fähig?
Ja, wir können Datumsangaben nach dem Jahr 2000 n.Chr. und vor 2000
v.Chr. leicht verarbeiten.
- 1.12) Wie kann ich am Entwicklerteam teilnehmen?
+ 1.12) Wie kann ich im Entwicklerteam mitarbeiten?
- Zuerst lade die neuesten Quellen herunter und lies die
+ Zuerst laden Sie die neuesten Quellen herunter und lesen Sie die
PostgreSQL-Entwicklerunterlagen auf unserer Website oder in der
- Distribution. Zweitens melde Dich zu den Mailinglisten pgsql-hackers
- und pgsql-patches an. Drittens sende qualitativ hochwertige
- Programmänderungen an die pgsql-patches Mailingliste.
+ Distribution. Dann melden Sie sich zu den Entwickler-Mailinglisten
+ pgsql-hackers und pgsql-patches an. Anschließend senden Sie qualitativ
+ hochwertige Patches an die pgsql-patches Mailingliste.
- Es gibt ungefähr ein Dutzend Leute, die das commit-Recht im
- PostgreSQL-CVS Archiv haben. Alle haben so viele hochwertige Patches
- eingebracht, daß es schwer für die CVS-Verwalter war, mitzuhalten. Und
- wir hatten das Vertrauen, daß die Änderungen, die sie festlegten, sehr
- wahrscheinlich von hoher Qualität sind.
+ Es gibt ungefähr ein Dutzend Leute, die das commit-Recht im PostgreSQL
+ CVS-Archiv haben. Alle haben derart viele hochwertige Patches
+ eingebracht, dass es für die CVS-Verwalter schwer war, mitzuhalten.
+ Und wir hatten Vertrauen, dass die von ihnen festgelegten Änderungen
+ aller Wahrscheinlichkeit nach von hoher Qualität sind.
- 1.13) Wie sende ich einen Fehler-Bericht?
+ 1.13) Wie sende ich einen Fehlerbericht?
- Fülle die "Fehler-Vorlage"-Datei (bug.template im doc-Verzeichnis) aus
- und sende sie an: bugs@postgreSQL.org
+ Bitte besuchen Sie die PostgreSQL-BugTool-Seite
+ http://www.PostgreSQL.org/bugs/, die Hinweise und Anleitungen zur
+ Einreichung von Fehlerberichten enthält.
- Überprüfe auch den ftp-Server ftp://ftp.postgreSQL.org/pub, um
+ Überprüfe auch den ftp-Server ftp://ftp.PostgreSQL.org/pub, um
nachzusehen, ob es eine neuere PostgreSQL-Version oder neue Patches
gibt.
@@ -380,493 +364,525 @@
Leistung, Zuverlässigkeit, Support und Preis.
Eigenschaften
- PostgreSQL hat die meisten Eigenschaften, die in großen
- kommerziellen DBMS's, wie Transaktionen, Sub-SELECTs, Trigger,
- Views und verfeinertes Locking, vorhanden sind. Wir haben
- einige Eigenschaften, die andere nicht haben, wie
- benutzerbestimmte Typen, Vererbung, Regeln, und die
- Multi-Versionen-Steuerung zum Verringern von konkurrierenden
- Locks. Wir haben keine referentielle Integrität von externen
- Schlüsseln oder Outer Joins, aber wir arbeiten an diesen Dingen
- für unser nächstes Release.
-
- Leistung
- PostgreSQL läuft in zwei Modi. Im normalen fsync-Modus wird
- jede komplette Transaktion auf die Platte geschrieben und
- garantiert, daß, selbst wenn das Betriebssystem abstürzt und
- der Strom ausfällt, die Daten sicher gespeichert wurden. In
- diesem Modus sind wir langsamer als die meisten kommerziellen
- Datenbanken, zum Teil, weil wenige von ihnen solch eine
- konservatives Methode der Datenspeicherung in ihren
- Standardbetriebsmodi betreiben.
-
- Im no-fsync-Modus sind wir normalerweise schneller als
- kommerzielle Datenbanken. In diesem Modus kann ein
- Betriebssystemabsturz jedoch Datenkorruption zur Folge haben.
- Wir arbeiten daran, einen Zwischenmodus zur Verfügung zu
- stellen, der unter weniger Leistungseinbuße leidet als der
- fsync-Modus und die Datenintegrität innerhalb 30 Sekunden im
- Falle eines Betriebssystemabsturzes erlaubt. Der Modus ist
- durch den Datenbankverwalter auswählbar.
+ PostgreSQL besitt die meisten Eigenschaften - wie
+ Transaktionen, Unterabfragen (Subqueries), Trigger, Views und
+ verfeinertes Locking - die bei großen kommerziellen DBMS
+ vorhanden sind. Es bietet außerdem einige anderen
+ Eigenschaften, die diese nicht haben, wie benutzerbestimmte
+ Typen, Vererbung, Regeln, und die Multi-Versionen-Steuerung zum
+ Verringern konkurrierender Locks.
- Im Vergleich zu MySQL oder schlankeren Datenbanksystemen sind
- wir hinsichtlich INSERTs/UPDATEs langsamer, weil wir einen
- Transaktions-Overhead haben. Selbstverständlich hat MySQL kaum
- eine der Eigenschaften, die oben im Kapitel Eigenschaften
- erwähnt werden. PostgreSQL ist für Flexibilität und gute
- Eigenschaften designed, trotzdem fahren wir fort, die Leistung
- durch Profiling und Quellcodeanalyse zu verbessern.
+ Performanz
+ PostgreSQL weist eine Performanz auf, die mit der von
+ kommerziellen und anderen Open-Source-Datenbanken vergleichbar
+ ist. In manchen Bereichen ist es schneller, in anderen
+ langsamen. Im Vergleich zu MySQL oder abgespeckten
+ Datenbank-Systemen sind INSERT- und UPDATE-Anweisungen aufgrund
+ des Transaktionsaufwands langsamer. MySQL hat allerdings keine
+ der oben erwähnten Eigenschaften. PostgreSQL setzt auf
+ Zuverlässigkeit und Funktionsumfang, obwohl selbstredend
+ ständig an Performanz- Verbesserungen gearbeitet wird. Ein
+ interessanter Vergleich zwischen PostgreSQL und MySQL befindet
+ sich unter dieser URL:
+ http://openacs.org/philosophy/why-not-mysql.html
Zuverlässigkeit
- Wir stellen fest, daß ein DBMS zuverlässig sein muß, oder es
- ist wertlos. Wir bemühen uns, gut geprüften, beständigen Code
- freizugeben, der nur ein Minimum an Programmfehler hat. Jede
- Freigabe hat mindestens einen Monat Betatestphase hinter sich,
- und unsere Freigabehistorie zeigt, daß wir stabile, solide
- Versionen freigeben, die im Produktionsbetrieb genutzt werden
- können. Wir glauben, daß wir im Vergleich mit anderer
- Datenbanksoftware vorteilhaft dastehen.
+ Wir stellen fest, dass ein DBMS wertlos ist, wenn es nicht
+ zuverlässig arbeitet. Wir bemühen uns, nur streng geprüften,
+ beständigen Code freizugeben, der nur ein Minimum an
+ Programmfehler aufweist. Jede Freigabe hat mindestens einen
+ Monat Betatest-Phase hinter sich, und unsere Freigabehistorie
+ beweist, dass wir stabile, solide Versionen freigeben, die im
+ Produktionsbetrieb genutzt werden können. Wir glauben, dass wir
+ im Vergleich mit anderer Datenbanksoftware vorteilhaft
+ dastehen.
Support
- Unsere Mailingliste stellt eine große Gruppe Entwickler und
- Benutzer zur Behebung aller möglichen anzutreffenden Probleme
- zur Verfügung. Wir können nicht immer eine Fehlerbehebung
- garantieren, kommerzielle DBMS's tun dies aber auch nicht.
- Direkter Zugriff zu den Entwicklern, zur Benutzergemeinschaft,
- zu den Handbüchern und zum Quellcode bietet häufig
- höherwertigen PostgreSQL-Support im Vergleich zu anderen
- DBMS's. Es gibt den kommerziellen "Pro-Ereignis"-Support, der
- für diejenigen bereitgestellt wird, die ihn benötigen. (siehe
- Support-Faq),
+ Unsere Mailinglisten bieten die Möglichkeit, gemeinsam mit
+ einer großen Gruppe von Entwicklern und Benutzern mögliche
+ Probleme zu lösen. Wir können nicht immer eine Fehlerbehebung
+ garantieren, kommerzielle DBMS tun dies aber auch nicht. Der
+ direkte Kontakt zur Entwickler- und Benutzergemeinschaft, der
+ Zugriff auf die Handbücher und auf den Quellcode ermöglicht
+ einen im Vergleich zu anderen DBMS höherwertigen Support. Es
+ gibt jedoch auch Anbieter von kommerziellen Support-Leistungen
+ (siehe FAQ-Punkt 1.6).
Preis
- PostgrSQL ist frei verfügbar, sowohl für die kommerzielle, wie
- für die nicht-kommerzielle Nutzung. Du kannst Deinen Code fast
- ohne Beschränkungen zu unserem hinzufügen. Die einzigen
- Beschränkungen werden in der BSD-artigen Lizenz weiter oben
- aufgeführt.
+ PostgreSQL ist frei verfügbar, sowohl für die kommerzielle wie
+ für die nicht-kommerzielle Nutzung. Sie können den
+ PostgreSQL-Code ohne Einschränkungen (außer denjenigen, die in
+ der oben angegebene BSD-artigen Lizenz erwähnt werden) in Ihr
+ Produkt integrieren.
+
+ 1.15) Wie kann ich PostgreSQL finanziell unterstützen?
+
+ PostgreSQL hat seit dem Anfang in 1996 eine exzellente Infrastruktur.
+ Dies ist Marc Fournier zu verdanken, der sie über die Jahre hinweg
+ geschaffen und gepflegt hat.
+
+ Eine hochwertige Infrastruktur ist für ein Open-Source-Projekt wie
+ dieses sehr wichtig. Sie verhindert Probleme und Verzögerungen beim
+ Fortschritt des Projekts.
+
+ Selbstverständlich ist diese Infrastruktur nicht billig. Es gibt eine
+ Reihe von einmaligen und monatlich wiederkehrenden Kosten, die für den
+ Weiterbetrieb beglichen werden müssen. Falls Sie oder Ihre Firma dazu
+ finanziell beitragen können, besuchen Sie bitte die URL
+ http://store.pgsql.com/shopping/ wo Sie eine Spende abgeben können.
+
+ Obwohl diese Web-Seite das Unternehmen "PostgreSQL, Inc." erwähnt, ist
+ der Bereich "contributions" (Beiträge) ausschliesslich für die
+ Unterstützung des PostgreSQL-Projekts da und nicht für die
+ Finanzierung einer bestimmten Firma. Sie können auch gerne einen
+ finanziellen Beitrag an die Kontaktadresse verschicken.
_________________________________________________________________
Fragen zu Benutzerprogrammen
2.1) Gibt es ODBC-Treiber für PostgreSQL?
- Es sind zwei ODBC-Treiber verfügbar: PostODBC und OpenLink ODBC.
+ Es sind zwei ODBC-Treiber verfügbar: PsqlODBC und OpenLink ODBC.
- PostODBC ist in der Distribution enthalten. Mehr Informationen können
- unter http://www.insightdist.com/psqlodbc abgerufen werden.
+ PsqlODBC ist in der Distribution enthalten. Weitere Informationen
+ können unter ftp://ftp.PostgreSQL.org/pub/odbc/ abgerufen werden.
OpenLink ODBC kann unter http://www.openlinksw.com geholt werden. Die
- Software arbeitet mit OpenLinks Standard-ODBC-Client, so daß
+ Software arbeitet mit dem Standard-ODBC-Client der Firma, so dass
PostgreSQL-ODBC auf jeder Client-Plattform zur Verfügung steht, die
unterstützt wird (Win, Mac, Unix, VMS).
- Sie werden dieses Produkt wahrscheinlich an Leute verkaufen, die
- kommerziellen Qualitäts-Support brauchen, aber es wird immer eine
+ OpenLink wird dieses Produkt wahrscheinlich an Leute verkaufen, die
+ kommerziellen Support benötigen, dennoch wird immer eine
Freeware-Version verfügbar sein. Fragen dazu bitte an
postgres95@openlink.co.uk.
- 2.2) Welche Werkzeuge gibt es, um PostgreSQL-Datenbanken über Webseiten
- verfügbar zu machen?
-
- Eine nette Einführung zu Datenbank-gestützten Webseiten kann unter
- http://www.webtools.com abgerufen werden.
+ Bitte beachten Sie auch das Kapitel zu ODBC im Progammer's Guide.
- Eine weitere gibt es bei http://www.phone.net/home/mwm/hotlist/.
+ 2.2) Welche Werkzeuge gibt es, um Web-Seiten mit PostgreSQL zu verbinden?
+
+ Eine nette Einführung zu datenbank-gestützten Webseiten kann unter
+ http://www.webreview.com (engl.) abgerufen werden.
Für die Web-Integration ist PHP eine ausgezeichnete Schnittstelle. PHP
gibt es bei http://www.php.net
- PHP ist hervorragend für einfache Anbindungen geeignet. Für komplexere
- Aufgaben nutzen viele die Perl-Schnittstelle mit CGI.pm.
-
- Einen WWW-Gateway, basierend auf WDB, kann man bei
- http://www.eol.ists.ca/~dunlop/wdb-p95 herunterladen.
+ Für komplexere Aufgaben bietet sich die Perl-Schnittstelle mit CGI.pm
+ oder mod_perl.
2.3) Hat PostgreSQL eine grafische Benutzerschnittstelle? Einen
Report-Generator? Eine eingebaute Query-Schnittstelle?
- Wir haben eine nette grafische Benutzerschnittstelle mit Namen
- pgaccess, welche in der Distribution enthalten ist. pgaccess hat auch
- einen Reportgenerator. Die Webpage liegt hier:
- http://www.flex.ro/pgaccess
+ Wir haben eine nette grafische Benutzerschnittstelle namens PgAccess,
+ der außerdem einen Reportgenerator enthält: http://www.pgaccess.org
- In der Distribution gibt es außerdem ecpg,, welches eine eingebundene
+ Die Distribution enthält außerdem ecpg, die eine eingebettete
SQL-Query-Schnittstelle für C zur Verfügung stellt.
- 2.4) Welche Sprachen sind für die Kommunikation mit PostgreSQL verfügbar?
-
- Wir haben:
- * C(libpq)
- * C++(libpq++)
- * Embedded C(ecpg)
- * Java(jdbc)
- * Perl(perl5)
- * ODBC(odbc)
- * Python(PyGreSQL)
- * TCL(libpgtcl)
- * ein rohes C/4GL(contrib/pginterface)
- * Embedded HTML(PHP from http://www.php.net)
+ 2.4) Welche Programmiersprachen und Schnittstellen gibt es?
+
+ PostgreSQL bietet:
+ * C (libpq)
+ * C++ (libpq++)
+ * Embedded C (ecpg)
+ * Java (jdbc)
+ * Perl (perl5, DBD::Pg)
+ * ODBC (odbc)
+ * Python (PyGreSQL)
+ * TCL (libpgtcl)
+ * C Easy API (libpgeasy)
+ * PHP ('pg_' functions, Pear::DB)
_________________________________________________________________
Administrative Fragen
- 3.1) Warum schlägt initdb fehl?
-
- * überprüfe, daß keine Binaries vorheriger Versionen in Deinem Pfad
- (PATH-Variable) sind. (Wenn Du die Meldung siehst:
- NOTICE:heap_modifytuple: repl is \ 9, ist das das Problem.)
- * überprüfe, daß der Pfad richtig gesetzt ist
- * überprüfe, ob der User postgres der Eigentümer der entsprechenden
- Dateien ist
-
- 3.2) Wie installiere ich PostgreSQL woanders als in /usr/local/pgsql?
+ 3.1) Wie installiere ich PostgreSQL woanders als in /usr/local/pgsql?
- Der einfachste Weg ist mittels der --prefix Option beim configure den
- Pfad anzugeben. Falls Du das vergessen haben solltest, kannst Du die
- Datei Makefile.global ändern und POSTGRESDIR entsprechend anpassen,
- oder Du erzeugst ein Makefile.custom und definierst POSTGRESDIR dort.
+ Bei der Ausführung von configure die Option --prefix mit dem
+ Zielverzeichnis angeben.
- 3.3) Wenn ich den postmaster starte, bekomme ich einen Bad System Call oder
- eine core dumped Meldung. Warum?
+ 3.2) Wenn ich den postmaster starte, erhalte ich einen Nachricht "Bad
+ System Call" bzw. "core dumped". Wieso?
- Das kann verschiedene Ursachen haben. Überprüfe zuerst, ob Dein Kernel
- System V Extensions enthält. PostgreSQL benötigt die
+ Das kann verschiedene Ursachen haben. Überprüfen Sie zuerst, ob Ihr
+ Kernel System V Extensions unterstützt. PostgreSQL benötigt
Kernel-Unterstützung für Shared Memory und Semaphoren.
- 3.4) Wenn ich versuche, den postmaster zu starten, bekomme ich
- IpcMemoryCreate Fehlermeldungen. Warum?
+ 3.3) Wenn ich versuche, den postmaster zu starten, bekomme ich
+ "IpcMemoryCreate"-Fehlermeldungen. Warum?
- Du hast entweder den Kernel nicht für Shared Memory konfiguriert, oder
- Du mußt den Shared Memory Bereich vergrößern. Die genaue Größe hängt
- von Deiner Systemarchitektur ab und mit wievielen Puffern und
- Serverprozessen Du postmaster konfiguriert hast. Für die meisten
- Systeme, mit Standardangaben für Puffer und Prozessen benötigst Du ein
- Minimum von ca. 1 MB.
+ Entweder ist Shared Memory in Ihrem Kernel nicht korrekt konfiguriert,
+ oder Sie müssen den Shared Memory Bereich vergrößern. Die genaue Größe
+ hängt von Ihrer Systemarchitektur und von der Anzahl der Puffer und
+ Serverprozesse ab, die Sie für postmaster konfiguriert haben. Bei den
+ voreingestellten Werten für Puffer und Prozesse benötigen Sie bei den
+ meisten Systemen ein Minimum von ca. 1 MB. Der "PostgreSQL
+ Administrator's Guide"
+ (http://www.PostgreSQL.org/idocs/index.php?kernel-resources.html)
+ enthält weitere Informationen zu Shared Memory und Semaphores.
- 3.5) Wenn ich versuche, den postmaster zu starten, bekomme ich
- IpcSemaphoreCreate Fehlermeldungen. Warum?
+ 3.4) Wenn ich versuche, den postmaster zu starten, bekomme ich
+ "IpcSemaphoreCreate"-Fehlermeldungen. Warum?
- Falls die Fehlermeldung IpcSemaphoreCreate: semget failed (No space
- left on device) lautet, dann ist Dein Kernel mit zu wenig Semaphoren
- konfiguriert. Postgres benötigt eine Semaphore pro möglichen
+ Falls die Fehlermeldung "IpcSemaphoreCreate: semget failed (No space
+ left on device)" lautet, ist Ihr Kernel mit zu wenig Semaphoren
+ konfiguriert. PostgreSQL benötigt eine Semaphore pro möglichem
Backend-Prozess. Eine Zwischenlösung wäre, postmaster mit einer
- geringeren Anzahl an Backend-Prozessen zu starten. Benutze dazu die -N
- Option mit einem Wert kleiner als die standardmäßigen 32. Eine
- dauerhafte Lösung wäre es, die Kernel-Parameter SEMMNS und SEMMNI zu
- erhöhen.
+ geringeren Anzahl an Backend-Prozessen zu starten. Benutzen Sie dazu
+ die -N Option mit einem kleineren Wert als die standardmäßigen 32.
+ Eine dauerhafte Lösung wäre es, die Parameter SEMMNS und SEMMNI Ihres
+ Kernels zu erhöhen.
- Falls die Fehlermeldung anders aussieht, hast Du möglicherweise keine
- Semaphoren-Unterstützung in Deinem Kernel aktiviert.
+ Nichtfunktionierende Semaphores können außerdem bei hoher
+ Datenbanklast zu Abstürzen führen.
- 3.6) Wie verhindere ich, daß andere Hosts auf meine PostgreSQL Datenbanken
- zugreifen?
-
- Die Standardeinstellung ist, daß PostgreSQL Verbindungen von der
- lokalen Maschine über Unix-Domain-Sockets erlaubt. Andere Maschinen
- werden keine Verbindung aufbauen können, bis der postmaster mit der -i
- Option gestartet ist und die Host-basierte Authentizierung in der
- Datei $PGDATA/pg_hba.conf entsprechend angepasst ist. Das erlaubt
- TCP/IP-Verbindungen.
+ Falls die Fehlermeldung anders aussieht, ist möglicherweise keine
+ Semaphoren-Unterstützung in Ihrem Kernel aktiviert. Der "PostgreSQL
+ Administrator's Guide" enthält weitere Informationen zu Shared Memory
+ und Semaphores.
- 3.7) Warum kann ich mich nicht von einer anderen Maschine mit meiner
- Datenbank verbinden?
+ 3.5) Wie regle ich Zugriffe von anderen Rechnern?
- Die Standardeinstellung erlaubt nur Unix-Domain-Socket-Verbindungen
- der lokalen Maschine. Um TCP/IP Verbindungen zu ermöglichen, stelle
- sicher, daß der postmaster mit der -i Option gestartet wurde, und füge
- einen passenden Host-Eintrag in die Datei pgsql/data/pg_hba.conf ein.
- Siehe auch die pg_hba.conf Man-Page.
-
- 3.8) Warum kann ich nicht als root auf die Datenbank zugreifen?
+ PostgreSQL ist standardmäßig so eingestellt, dass Verbindungen nur vom
+ lokalen Rechner über Unix Domain Sockets möglich sind. Verbindungen
+ von anderen Rechnern über TCP/IP sind nur möglich, wenn der postmaster
+ mit der -i Option gestartet wird und die host-basierte
+ Authentifizierung in der Datei $PGDATA/pg_hba.conf entsprechend
+ angepasst ist.
+
+ 3.6) Wie optimiere ich die Datenbank für bessere Leistung?
- Du solltest keine Datenbank-Benutzer mit der User-ID 0 (root)
- erzeugen. Sie werden auf keine Datenbank zugreifen können. Das ist
- eine Sicherheitsmaßnahme, wegen der Möglichkeit Objekt-Module
- dynamisch in die Datenbank zu linken.
-
- 3.9) Alle meine Server stürzen bei gleichzeitigem Tabellenzugriff ab.
- Warum?
-
- Dieses Problem kann durch einen Kernel verursacht werden, der ohne
- Support für Semaphoren konfiguriert wurde.
-
- 3.10) Wie optimiere ich die Datenbankmaschine für bessere Leistung?
-
- Sicherlich können Indizes Abfragen beschleunigen. Der explain Befehl
- erlaubt Dir zu sehen, wie PostgreSQL Deine Abfrage interpretiert und
+ Der Einsatz von Indizes sollte auf jeden Fall Abfragen beschleunigen.
+ Die Anweisung EXPLAIN zeigt, wie PostgreSQL Abfragen interpretiert und
welche Indizes benutzt werden.
- Wenn Du eine Menge INSERTs machst, überprüfe, ob Du sie als
- Stapelverarbeitung mit dem copy-Befehl abarbeiten kannst. Das ist viel
- schneller als einzelne INSERTs. Zweitens, SQL-Statements, die nicht in
- einem begin work/commit Transaktions-Block eingegeben werden, werden
- als eigene Transaktion behandelt. Überprüfe, ob die Statements nicht
- in einen einzelnen Transaktions-Block zusammengefasst werden können.
- Das reduziert den Transaktions-Overhead. Du kannst auch erwägen,
- Indizes zu löschen und neu zu erstellen, wenn Du große Datenmengen
- änderst.
-
- Es gibt verschiedene Tuning-Maßnahmen, die man ergreifen kann. Du
- kannst fsync() abschalten, indem Du beim Starten des postmasters die
- Optionen -o -F angibst. Das hindert fsync()´s daran, nach jeder
- Transaktion die Daten auf die Platte zu schreiben. Du kannst auch mit
- der -B Option des postmasters die Anzahl der Shared Memory Puffer für
- den Backend-Prozess erhöhen. Falls Du diesen Wert zu hoch einstellst,
- kann es sein, daß der postmaster nicht startet, weil der Shared Memory
- Speicherplatz Deines Kernels aufgebraucht wird. Jeder Puffer ist 8 kB
- groß und es gibt standardmäßig 64 Puffer.
-
- Du kannst ebenfalls die -S Option des Backends nutzen, um die Größe
- des Speicherplatzes für temporäres Sortieren zu erhöhen. Der -S Wert
- wird in Kilobyte gemessen und ist standardmäßig auf 512 kB festgelegt.
- Es wäre jedoch unklug, den Wert zu hoch anzugeben, da ein Query
- möglicherweise Speicherplatzmangel verursacht, wenn es viele
- gleichzeitige Sortierungen durchführen muß.
-
- Der cluster Befehl kann benutzt werden, um Daten in Basistabellen zu
- gruppieren, so daß sie auf einen Index zusammengebracht werden. Siehe
- auch die cluster(l) Man-Page für weitere Details.
-
- 3.11) Welche Debugging/Fehlersuch-Hilfsmittel sind für PostgreSQL
- verfügbar?
-
- PostgreSQL hat einige Möglichkeiten, Statusinformationen zu berichten,
- die nützlich für die Fehlersuche sein können.
-
- Erstens, wenn beim configure-Lauf die Option --enable-cassert
- angegeben wurde, verfolgen viele assert()´s den Fortschritt des
- Backends und halten das Programm an, wenn etwas Unerwartetes passiert.
-
- Postmaster und postgres, haben mehrere Fehlersuch-Optionen zur
- Verfügung. Stelle zuerst sicher, daß Du den Standard-Output und
- Fehlerkanal in eine Datei umleitest, wenn Du den postmaster startest,
- :
-
- cd /usr/local/pgsql
- ./bin/postmaster >server.log 2>&1 &
+ Wenn Sie eine große Anzahl von INSERT-Anweisungen durchführen, sollten
+ Sie überlegen, ob die Durchführung mit der COPY-Anweisung in Frage
+ kommt. Dies funktioniert wesentlich schneller als einzelne
+ INSERT-Befehle. SQL-Anweisungen, die sich nicht in einem BEGIN
+ WORK/COMMIT Transaktions- Block befinden, werden als eigene
+ Transaktionen behandelt. Überlegen Sie, ob die Anweisungen nicht in
+ einen einzelnen Transaktionsblock zusammen- gefasst werden können. Das
+ reduziert den Transaktionsaufwand. Überlegen Sie auch, bei größeren
+ Datenänderungen Indizes zu löschen und danach wiederherzustellen.
+
+ Es gibt verschiedene Tuning-Optionen. Sie können fsync() ausschalten,
+ indem Sie beim Starten des postmaster die Optionen -o -F angeben. Das
+ hindert fsync()-Operationen daran, nach jeder Transaktion die Daten
+ direkt auf die Festplatte zu schreiben.
+
+ Sie können auch mit der -B Option des postmaster die Anzahl der Shared
+ Memory Puffer für die Backend-Prozesse erhöhen. Falls Sie diesen Wert
+ jedoch zu hoch setzen, kann es vorkommen, dass der postmaster nicht
+ startet, weil die Obergrenze der Speicherzuweisung für Shared Memory
+ überschritten wird. Jeder Puffer ist 8 kB groß, standardmäßig gibt es
+ 64 Puffer.
+
+ Sie können auch die -S Option des Backends nutzen, um die Größe des
+ Speicherplatzes für temporäres Sortieren zu erhöhen. Der -S Wert wird
+ in Kilobyte gemessen und ist standardmäßig auf 512 kB festgelegt.
+
+ Die CLUSTER-Anweisung kann benutzt werden, um Daten in Basistabellen
+ zu gruppieren, so dass sie auf einen Index zusammengebracht werden.
+ Siehe auch die CLUSTER(l) Man-Page für weitere Details.
+
+ 3.7) Welche Debugging-Funktionen sind für PostgreSQL verfügbar?
+
+ PostgreSQL hat einige Möglichkeiten, Statusinformationen anzuzeigen,
+ die bei der Fehlersuche nützlich sein können.
+
+ Wenn Sie PostgreSQL mit dem --enable-cassert Option kompiliert haben,
+ verfolgen zahlreiche assert()-Anweisungen den Ablauf des Backends und
+ halten das Programm an, wenn etwas Unerwartetes passiert.
+
+ Sowohl der postmaster als auch postgres stellen mehrere Debug-Optionen
+ zur Verfügung. Stellen Sie zuerst sicher, dass Sie den Standard-Output
+ und den Fehlerkanal in eine Datei umleiten, wenn Sie den postmaster
+ starten:
+ cd /usr/local/pgsql
+ ./bin/postmaster >server.log 2>&1 &
- Das erzeugt eine server.log Datei im PostgreSQL-Verzeichnis. Diese
- Datei enthält nützliche Informationen über Probleme oder Fehler, die
- im Server aufgetreten sind. Postmaster hat eine -d Option, die noch
- detailliertere Informationen liefert. Zur -d Option wird eine Nummer
- angegeben, die den Debug-Level - also die Menge der berichteten
- Information - angibt. Achtung, hohe Debug-Level erzeugen schnell große
- Logdateien!
-
- Du kannst tatsächlich das Postgres-Backend auf der Kommandozeile
- laufen lassen und SQL-Statements direkt eingeben. Diese Vorgehensweise
- wird aber nur zur Fehlersuche empfohlen. Beachte, daß ein
- Zeilenumbruch das SQL-Statement beendet, nicht das Semikolon. Wenn Du
- PostgreSQL mit Debugging-Symbolen kompiliert hast, kannst Du einen
- Debugger benutzen, um zu beobachten, was passiert. Da das Backend
+ Dadurch wird die Datei server.log im PostgreSQL-Verzeichnis erzeugt.
+ Diese Datei enthält nützliche Informationen über Probleme oder Fehler,
+ die im Server aufgetreten sind. postmaster hat eine -d Option, die
+ noch detailliertere Informationen liefert. Zur -d Option wird eine
+ Nummer angegeben, die den Debug-Level - also die Menge der berichteten
+ Information - angibt. Achtung, hohe Debug-Levels erzeugen schnell
+ große Logdateien!
+
+ Wenn der postmaster nicht läuft, können Sie sogar den postgres-Backend
+ von der Befehlszeile ausführen und eine SQL-Anweisung direkt eingeben.
+ Dies ist nur für Debugging-Zwecke zu empfehlen. Beachten Sie, dass ein
+ Zeilenumbruch, und nicht das Semikolon die SQL-Anweisung beendet.
+ Falls Sie PostgreSQL mit Debugging-Symbolen kompiliert haben, können
+ Sie mit einem Debugger sehen, was passiert. Da das Backend jedoch
nicht vom postmaster gestartet wurde, läuft es nicht in der gleichen
Umgebung und deshalb können einige locking/backend Operationen nicht
- reproduziert werden. Einige Betriebssysteme können sich an einen
- Backend-Prozess direkt anhängen, um Probleme zu diagnostizieren.
-
- Das Programm postgres hat -s, -A und -t Optionen, die bei der
- Fehlersuche und Leistungsmessung sehr nützlich sein können. Du kannst
- das Paket auch mit Profiling kompilieren, um zu sehen, welche
- Funktionen wieviel Ausführungszeit beanspruchen. Das Backend Profil
- wird im Verzeichnis pgsql/data/base/dbname abgelegt. Das Client Profil
- wird in das aktuelle Verzeichnis abgelegt.
-
- 3.12) Ich bekomme die Meldung "Sorry, too many clients", wenn ich eine
- Verbindung versuche. Warum?
-
- Du mußt die Grenze des postmasters, die festlegt, wieviele
- gleichzeitige Backend-Prozesse gestartet werden können, hochsetzen.
-
- In Postgres 6.5 sind das normalerweise 32 Prozesse. Du kannst diesen
- Wert dadurch erhöhen, daß Du den postmaster mit einem entsprechenden
- -N Wert neu startest. In der Standardkonfiguration kannst Du -N auf
- maximal 1024 setzen. Falls Du mehr brauchst, erhöhe MAXBACKENDS in
- include/pg_config.h und kompiliere das Paket neu. Du kannst den
- Standardwert von -N während der Konfiguration setzen, indem Du
- --with-maxbackends angibst. Anmerkung: Falls Du -N größer als 32
- einstellst, solltest Du -B auf einen Wert, höher als 64 setzen. Für
- eine hohe Anzahl an Backend-Prozessen, solltest Du möglicherweise
- einige Unix-Kernel Parameter ebenfalls erhöhen. Folgendes Parameter
- solltest Du prüfen: die Maximalgröße der Shared Memory Blocks SHMMAX,
- die Maximalanzahl der Semaphoren SEMMNS und SEMMNI, die maximale
- Anzahl von Prozessen NPROC, die maximale Anzahl von Prozessen pro User
- MAXUPRC, und die Maximalzahl der geöffneten Dateien NFILE und NINODE.
- Der Grund für die Begrenzung der erlaubten Backend-Prozesse liegt
- darin, daß verhindert werden soll, daß das System seine freien
- Ressourcen aufbraucht.
-
- In den Postgres-Versionen vor 6.5 war die maximale Anzahl von Backends
- auf 64 festgelegt und eine Änderung setzte eine erneute Kompilierung
- voraus, bei der die Konstante MaxBackendId in
- include/storage/sinvaladt.h. entsprechend angepasst wurde.
-
- 3.13) Was sind die pg_psort.XXX Dateien in meinem Datenbank-Verzeichnis?
-
- Dies sind temporäre Dateien, die durch den Query-Ausführer erzeugt
- werden. Wenn zum Beispiel eine Sortierung durchgeführt werden muß, um
- ein ORDER BY auszuführen, und diese Sortierung mehr Platz benötigt,
- als mit dem Backend-Parameter -S erlaubt wurde, dann werden diese
- temporären Dateien erzeugt, um die Daten dort zu halten.
-
- Die temporären Dateien sollten automatisch gelöscht werden, falls das
- Backend jedoch während einer Sortierung abstürzt, bleiben sie
- erhalten. Wenn zu diesem Zeitpunkt keine Transaktion läuft, kannst Du
- die pg_tempNNN.NN Dateien ohne Gefahr löschen.
-
- 3.14) Wie richte ich eine Benutzergruppe (pg_group) ein?
-
- Zur Zeit gibt es keine einfache Schnittstelle, um Benutzergruppen
- einzurichten Du mußt explizit die pg_group-Tabelle mittels
- INSERT/UPDATE modifizieren. Zum Beispiel:
-
- jolly=> INSERT into pg_group (groname, grosysid, grolist)
- jolly=> values ('posthackers', '1234', '{5443, 8261}');
- INSERT 548224
- jolly=> grant INSERT on foo to group posthackers;
- CHANGE
- jolly=>
-
- Die Felder in pg_group sind:
- * groname: der Gruppenname. Dieser Name sollte rein alphanumerisch
- sein. Keine Unterstriche oder andere Punktionen
- * grosysid: die Gruppen-ID. Die Gruppen-ID ist ein int4-Feld. Sie
- sollte eindeutig für jede Gruppe sein.
- * grolist: die Liste der pg_user IDs, die zu dieser Gruppe gehören.
- (int4[].)
+ reproduziert werden.
+
+ Wenn dagegen der postmaster läuft, führen Sie psql in einem Fenster
+ aus, dann ermitteln Sie die Prozessnummer (PID) des
+ postgres-Prozesses, der von psql verwendet wird. Binden Sie einen
+ Debugger an diese PID und führen Sie Abfragen von psql aus. Wenn Sie
+ den postgres-Serverstart analysieren wollen, setzen Sie die
+ Umgebungsvariable PGOPTIONS="-W n", und starten Sie dann psql. Dies
+ verzögert den Start um n Sekunden, damit Sie einen Debugger an den
+ Prozess binden können und ggf. Breakpoints setzen, bevor die
+ Startsequenz begonnen wird.
+
+ Das Programm postgres hat auch die Optionen -s, -A und -t, die bei der
+ Fehlersuche und Performanzmessung sehr nützlich sein können.
+
+ Sie können die Anwendung auch mit Profiling kompilieren, um zu sehen,
+ welche Funktionen wieviel Ausführungszeit beanspruchen. Das Backend
+ Profil wird im Verzeichnis pgsql/data/base/dbname abgelegt. Das
+ Client-Profil wird in das aktuelle Verzeichnis abgelegt. Bitte
+ beachtern Sie, dass unter Linux PostgreSQL mit der Option
+ -DLINUX_PROFILE kompiliert werden muß, um Profiling nutzen zu können.
+
+ 3.8) Ich bekomme die Meldung "Sorry, too many clients", wenn ich eine
+ Verbindung augzubauen versuche. Warum?
+
+ Sie müssen die maximale Anzahl der gleichzeitig ausfühbaren Backend-
+ Prozesse hochsetzen.
+
+ Die Voreinstellung ist 32 Prozesse. Sie können diese erhöhen, indem
+ Sie den postmaster mit einem entsprechenden -N Parameter starten bzw.
+ die Konfigurationsdatei postgresql.conf anpassen.
+
+ Bitte beachten Sie, dass Sie auch -B auf ein Wert größer als die
+ Voreinstellung von 64 setzen müssen, wenn Sie -N auf einen Wert höher
+ als 32 setzen; -B muss mindestens das Doppelte von -N betragen, und
+ einer besseren Performanz wegen sollte der Wert noch höher sein. Bei
+ einer hohen Anzahl von Backend-Prozessen kann es vorkommen, dass Sie
+ einige Unix-Kernel- Parameter ebenfalls erhöhen müssen. Folgende
+ Parameter sind zu überprüfen: die Maximalgröße der Shared Memory
+ Blocks SHMMAX; die Maximalanzahl der Semaphoren SEMMNS und SEMMNI; die
+ maximale Anzahl von Prozessen NPROC; die maximale Anzahl von Prozessen
+ pro User MAXUPRC; und die Maximalzahl der geöffneten Dateien NFILE und
+ NINODE. Durch die Begrenzung der Anzahl erlaubter Backend-Prozesse
+ wird verhindert, dass System-Ressourcen durch PostgreSQL aufgebraucht
+ werden.
+
+ In den PostgreSQL-Versionen vor 6.5 war die maximale Anzahl von
+ Backends auf 64 festgelegt und eine Änderung setzte eine erneute
+ Kompilierung voraus, bei der die Konstante MaxBackendId in
+ include/storage/sinvaladt.h entsprechend angepasst werden mußte.
+
+ 3.9) Was befindet sich im Verzeichnis pgsql_tmp/?
+
+ Dieses Verzeichnis enthält temporäre Dateien, die durch den query
+ executor erzeugt werden. Wenn zum Beispiel eine Sortierung
+ durchgeführt werden muß, um ein ORDER BY auszuführen, und diese
+ Sortierung mehr Hauptspeicher benötigt, als mit dem Backend-Parameter
+ -S erlaubt wurde, dann werden diese Dateien erzeugt, um die Daten dort
+ zu auszulagern.
+
+ Die temporären Dateien sollten automatisch gelöscht werden. Falls das
+ Backend jedoch während einer Sortierung abstürzen sollte, bleiben sie
+ erhalten. Nach einem Neustart des postmaster werden sie auomatisch
+ gelöscht.
+
+ 3.10) Warum muß ich bei jeder neuen Hauptversion von PostgreSQL die
+ komplette Datenbank exportieren und anschließend reimportieren?
+
+ Zwischen "kleinen" PostgreSQL-Versionsänderungen (z.B. zwischen 7.2
+ und 7.2.1) werden keine strukturellen Änderungen durchgeführt, wodurch
+ ein erneutes Aus- und Einlesen der Daten nicht benötigt wird.
+ Allerdings wird bei "großen" Versionsänderungen (z.B. zwischen 7.2 und
+ 7.3) oft das interne Format der Systemtabellen und Datendateien
+ angepasst. Diese Änderungen sind oft sehr komplex, wodurch die
+ Rückwärtskompatibilität der Datendateien nicht gewährleistet werden
+ kann. Durch das Exportieren werden die Daten in einem generischen
+ Format ausgegeben, wodurch die Importierung in das neue interne Format
+ ermöglicht wird.
+
+ Bei Versionenwechseln, wo kein Formatänderungen stattgefunden haben,
+ kann das pg_upgrade-Skript benutzt werden, um die Daten ohne Aus- und
+ Einlesen zu übertragen. Die jeweilige Dokumentation gibt an, ob für
+ die betreffende Version pg_upgrade verfügbar ist.
_________________________________________________________________
Fragen zum Betrieb
- 4.1) Das System scheint Kommata, Dezimalpunkte und Datumsformate
- durcheinanderzubringen.
-
- Überprüfe die Konfiguration Deiner Locale-Einstellung. PostgreSQL
- benutzt die Einstellungen des jeweiligen Users und nicht die des
- postmaster Prozesses. Es gibt postgres und psql SET Befehle, um das
- Datumsformat zu kontrollieren. Setzte diese entsprechend Deiner
- Arbeitsumgebung.
-
- 4.2) Was ist der genauer Unterschied zwischen Binary Cursors und Normal
+ 4.1) Worin besteht der Unterschied zwischen Binary Cursors und Normal
Cursors?
- Vgl. die declare Man-Page für eine Beschreibung.
+ Vgl. die DECLARE Man-Page für eine Beschreibung.
- 4.3) Wie wähle ich per SELECT nur die ersten paar Zeilen in einem Query
- aus?
+ 4.2) Wie wähle ich per SELECT-Anweisung nur die ersten paar Zeilen in einer
+ Abfrage aus?
- Vgl. die fetch Man-Page, oder benutze SELECT ... LIMIT....
+ Vgl. die FETCH Man-Page, oder benutzen Sie SELECT ... LIMIT... .
- Das verhindert nur, daß alle Ergebniszeilen zum Client übermittelt
- werden. Die komplette Abfrage muß abgearbeitet werden, selbst wenn Du
- nur die ersten paar Zeilen haben möchtest. Ziehe ein Query in
- Erwägung, das ein ORDER BY benutzt. Es gibt keine Möglichkeit Zeilen
- zurückzuliefern, bevor nicht die komplette Abfrage abgearbeitet ist.
+ Selbst wenn Sie nur die ersten paar Zeilen einer Tabelle abfragen
+ möchten, muß unter Umständen die komplette Abfrage abgearbeitet
+ werden. Ziehen Sie also möglichst eine Abfrage in Erwägung, die eine
+ ORDER BY-Anweisung benutzt, die wiederum auf indizierte Spalten
+ verweist. In diesem Fall kann PostgreSQL direkt nach den gewünschten
+ Zeilen suchen und braucht nicht jede mögliche Ergebniszeile
+ abzuarbeiten.
- 4.4) Wie bekomme ich eine Liste der Tabellen oder anderen Dingen, die ich
- in psql sehen kann
+ Bitte beachten Sie, dass mit PostgreSQL 7.3 die Syntax LIMIT n, m
+ durch LIMIT n OFFSET m ersetzt wurde.
+
+ 4.3) Wie bekomme ich eine Liste der Tabellen oder anderen Dinge, die ich in
+ psql sehen kann?
- Du kannst Dir die Datei pgsql/src/bin/psql/psql.c mit dem Quellcode
- für psql ansehen. Sie enthält die SQL-Befehle, die die
- Backslash-Kommandos (\) ausführen. Seit Postgres 6.5 kannst Du psql
- auch mit der -E Option starten. Dadurch gibt psql die Queries aus, die
- es bei der Ausführung der Befehle benutzt.
+ Sie können sich die Datei pgsql/src/bin/psql/describe.c mit dem
+ Quellcode für psql ansehen. Sie enthält die SQL-Abfragen, die die
+ Backslash-Kommandos (\) ausführen. Sie können psql auch mit der -E
+ Option starten. Danach gibt psql die Abfragen aus, die es bei der
+ Ausführung der Befehle benutzt.
- 4.5) Wie entferne ich eine Spalte von einer Tabelle?
+ 4.4) Wie entferne ich eine Spalte aus einer Tabelle?
- Wir unterstützen alter table drop column nicht, aber mache es so:
-
- SELECT ... -- wähle alle Spalten außer die, die Du entfernen willst
+ Der Syntax ALTER TABLE DROP COLUMN wird erst ab PostgreSQL 7.3
+ unterstützt.
+
+ Bei früheren Versionen bietet das folgende Verfahren Ersatz:
+ BEGIN;
+ LOCK TABLE old_table;
+ SELECT ... -- alle außer der zu entfernenden Spalte hier auswählen
INTO TABLE new_table
FROM old_table;
- DROP TABLE old_table;
- ALTER TABLE new_table RENAME TO old_table;
+ DROP TABLE old_table;
+ ALTER TABLE new_table RENAME TO old_table;
+ COMMIT;
- 4.6) Was ist die Maximalgröße für eine Zeile, eine Tabelle, eine Datenbank?
+ 4.5) Was ist die Maximalgröße für eine Zeile, eine Tabelle, eine Datenbank?
- Zeilen sind auf 8 kB begrenzt, aber das kann geändert werden, indem Du
- in include/config.h die Konstante BLCKSZ änderst. Um Attribute mit
- mehr als 8 kB zu nutzen, kannst Du auch das "Large Object Interface"
- benutzen.
+ Es bestehen folgende Obergrenzen:
+ Maximale Größe eine Datenbank? unbeschränkt (es existieren
+ Datenbanken mit >1TB)
+ Maximale Größe einer Tabelle? 16 TB
+ Maximale Größe einer Zeile? 1,6 TB
+ Maximale Größe einer Spalte? 1 GB
+ Maximale Anzahl von Zeilen in einer Tabelle?
+ unbeschränkt
+ Maximale Anzahl von Spalten in einer Tabelle?
+ 250-1600 je nach Spaltentyp
+ Maximale Anzahl von Indizies für eine Tabelle?
+ unbeschränkt
+
+ Selbstverständlich sind dies theoretische Werte, die oft durch die
+ verfügbaren Platten- und Speicherressourcen eingeschränkt sind.
+ Extreme Größen können zu Leistungseinbußen führen.
- Zeilen überschreiten keine 8 kB-Grenzen. Eine Zeile mit 5 kB wird 8 kB
- Speicherplatz benötigen.
+ Die maximale Tabellengröße von 16 TB benötigt keine
+ Large-File-Unterstützung im Betriebssystem. Große Tabellen werden in
+ Dateien mit einer Größe von 1 GB aufgeteilt, wodurch etwaige
+ dateisystem-bedingte Beschränkungen nicht relevant sind.
- Tabellen- und Datenbankgrößen haben keine Grenzen. Es gibt viele
- Datenbanken mit zig Gigabytes und wahrscheinlich einige mit hunderten
- Gigabyte.
+ Die maximale Tabellengröße und die maximale Anzahl von Spalten können
+ gesteigert werden, wenn die Default-Blockgröße auf 32 KB heraufgesetzt
+ wird.
- 4.7) Wieviel Plattenplatz benötigt eine Datenbank zur Speicherung einer
- Datendatei mit zeilenweisen Datensätzen?
+ 4.6) Wieviel Plattenplatz wird benötigt, um die Daten aus einer typischen
+ Textdatei abzuspeichern?
- Eine Postgres Datenbank kann ungefähr sechseinhalb mal soviel Platz
- brauchen, wie eine einfache Textdatei.
-
- Betrachten wir eine Datei mit 300.000 Zeilen, mit jeweil zwei Integern
- pro Zeile. Die einfache Textdatei benötigt 2,4 MB Speicherplatz. Die
- Größe der Postgres Datenbankdatei, die diese Daten enthält, liegt
- ungefähr bei 14 MB.
+ Eine PostgreSQL-Datenbank kann beim Abspeichern einer einfachen
+ Textdatei bis zu fünfmal mehr Platz gegenüber der eigentlichen Größe
+ der Datei beanspruchen.
+
+ Betrachten wir eine Datei mit 100.000 Zeilen mit einem Integer und
+ einer Textbeschreibung pro Zeile. Gehen wir davon aus, dass die
+ durchschnittliche Länge der Textbeschreibung 20 Byte beträgt. Die
+ einfache Datei würde 2,8 MB groß sein. Die Größe der
+ PostgreSQL-Datenbankdatei, die diese Daten enthält, liegt ungefähr bei
+ 6,4 MB:
36 Bytes: jeder Zeilenkopf (ungefähr)
- + 8 Bytes: zwei Integer-Felder @ jedes 4 Bytes
- + 4 Bytes: Zeiger auf den Datensatz
+ +24 Bytes: ein Integer-Feld und ein Textfeld
+ + 4 Bytes: Zeiger auf der Datenseite auf den Tupel
-----------------------------------------------
- 48 Bytes pro Zeile
-
- Die Größe einer Datenseite in PostgreSQL ist 8192 Bytes (8 KB), also:
+ 64 Bytes pro Zeile
+ Die Größe einer Datenseite in PostgreSQL beträgt 8192 Bytes (8 KB),
+ also:
8192 Bytes pro Seite
- --------------------- = 171 Zeilen pro Seite (aufgerundet)
- 48 Bytes pro Zeile
+ --------------------- = 128 Zeilen pro Seite (abgerundet)
+ 64 Bytes pro Zeile
- 300000 Datenzeilen
- ----------------------- = 1755 Datenbankseiten
- 171 Zeilen pro Seite
+ 100.000 Datenzeilen
+ ----------------------- = 782 Datenbankseiten (aufgerundet)
+ 128 Zeilen pro Seite
-1755 Datenbankseiten * 8192 Bytes pro Seite = 14,376,960 Bytes (14MB)
+ 782 Datenbankseiten * 8192 Bytes pro Seite = 6.406.144 Byte (6,4 MB)
- Indizes haben nicht einen solchen Overhead, sie beinhalten jedoch die
- Daten, die sie indizieren und können so auch sehr groß werden.
+ Indizes beanspruchen nicht so viel Platz. Da sie jedoch die Daten
+ beinhalten, die sie indizieren, können auch sie sehr groß werden.
+
+ NULL-Werte werden in Bitmaps gespeichert, wodurch sie sehr wenig Platz
+ in Anspruch nehmen.
- 4.8) Wie finde ich heraus, welche Indizes oder Operationen in der Datenbank
+ 4.7) Wie finde ich heraus, welche Indizes oder Operationen in der Datenbank
definiert sind?
- psql hat eine Vielzahl von Backslash Befehlen, um solche Informationen
- zu zeigen. Benutze \?, um sie zu sehen.
+ psql hat eine Vielzahl von Backslash-Befehlen, mit denen solche
+ Informationen angezeigt werden können. Der Befehl \? zeigt eine
+ Übersicht. Außerdem zeigt der Befehl \l eine Liste von allen
+ verfügbaren Datenbanken an.
- Schaue Dir auch die Datei pgsql/src/tutorial/syscat.source. an. Sie
- illustriert viele der SELECTs, die benötigt werden, um diese
- Informationen von der Datenbank-Systemtabelle zu erhalten
+ Die Datei pgsql/src/tutorial/syscat.source enthält außerdem viele
+ SELECT-Anweisungen, mit deren Hilfe man Information über die
+ Systemtabellen erhalten kann.
- 4.9) Meine Queries sind langsam oder nutzen die Indizes nicht. Warum?
+ 4.8) Meine Abfragen sind langsam oder nutzen die Indizes nicht. Warum?
- PostgeSQL pflegt automatische Statistiken nicht. Um die Statistiken zu
- aktualisieren, mußt Du ein explizites vacuum eingeben. Nach dieser
- Aktualisierung weiß der Optimierer wieviele Zeilen in der Tabelle sind
- und kann besser entscheiden, ob Indizes benutzt werden sollten. Der
- Optimierer benutzt keine Indizes, wenn die Tabelle klein ist, weil ein
- sequentieller Suchlauf dann schneller sein würde.
-
- Benutze den Befehl vacuum analyze für die spaltenspezifische
- Optimierung. Vacuum analyze ist für komplexe Multi-Join-Abfragen
- wichtig, damit der Optimierer die Anzahl der Zeilen von jeder Tabelle
- schätzen und dann die passende Join-Reihenfolge wählen kann. Das
- Backend verfolgt die Spaltenstatistik nicht selbst, so daß vacuum
- analyze regelmäßig aufgerufen werden sollte.
-
- Indizes werden nicht für ORDER BY Operationen benutzt.
+ Indizes werden nicht automatisch bei jeder Abfrage verwendet. Indizes
+ werden nur dann verwendet, wenn die abzufragende Tabelle eine
+ bestimmte Größe übersteigt, und die Abfrage nur eine kleine
+ Prozentzahl der Tabellenzeilen abfragt. Grund hierfür ist, dass die
+ durch einen Index verursachten Festplattenzugriffe manchmal langsamer
+ sind als ein einfaches Auslesen aller Tabellenzeilen (sequentieller
+ Scan).
+
+ Um festzustellen, ob ein Index verwendet werden soll, braucht
+ PostgreSQL Statistiken über die Tabelle. Diese Statistiken werden
+ durch die Anweisungen VACUUM ANALYZE bzw. ANALYZE berechnet. Anhand
+ der Statistiken kennt der Abfragenoptimierer die Anzahl der
+ Tabellenzeilen und kann besser entscheiden, ob Indizes verwendet
+ werden sollen. Statistiken sind auch bei der Feststellung optimaler
+ JOIN-Reihenfolge und -Methoden wertvoll.
+
+ Indizes werden normalerweise nicht in ORDER BY-Abfrage oder in JOINs
+ verwendet. Ein sequentieller Scan mit anschließendem explizitem
+ Sortiervorgang ist normalerweise schneller als ein Index-Scan einer
+ großen Tabelle. Jedoch wird bei einer Abfrage, in der LIMIT zusammen
+ mit ORDER BY verwendet wird, oftmals ein Index verwendet, da nur ein
+ kleiner Abschnitt der Tabelle zurückgeliefert wird. Dadurch wird es
+ auch möglich, die Minimal- und Maximalwerte einer Abfrage unter
+ Verwendung von Indizes zu ermitteln:
+ SELECT spalte
+ FROM tabelle
+ ORDER BY spalte [ DESC ]
+ LIMIT 1
+
+ (Die Aggregatfunktionen MIN() und MAX() verwenden keine Indizes).
+
+ Bei der Nutzung von Wildcard-Operatoren wie LIKE oder ~, können
+ Indizes nur unter bestimmten Umständen verwendet werden:
+ * Der Anfang des Suchmusters muß mit dem Anfang des Strings
+ verknüpft werden, d.h.:
+ + LIKE-Suchmuster dürfen nicht mit % anfangen;
+ + ~ (reguläre Ausdrücke) müssen mit ^ anfangen.
+ * Das Suchmuster darf nicht mit einer Zeichenklasse (z.B. [a-e])
+ anfangen
+
+ Suchmuster, die Gross- und Kleinschreibung nicht berücksichtigen (z.B.
+ ILIKE bzw. ~*), verwenden keine Indizes. Stattdessen können
+ funktionale Indizes verwendet werden, die im Punkt 4.12 beschrieben
+ werden.
- Bei der Nutzung von Wildcard-Operatoren wie LIKE oder ~, können
- Indizes nur benutzt werden, wenn die Suche mit dem Anfang eines
- Strings startet. Um also Indizes zu nutzen, sollten LIKE-Suchen nicht
- mit %, und ~ beginnen (Die Sucheparameter regulärer Ausdrücke sollten
- mit ^. beginnen.
+ Die C-Locale muß während der Datenbank-Initialisierung mit initdb
+ bestimmt worden sein.
- 4.10) Auf welche Weise kann ich sehen, wie der Query-Optimierer meine
+ 4.9) Auf welche Weise kann ich sehen, wie der Abfrage-Optimierer meine
Abfrage auswertet?
Vgl. die EXPLAIN Man-Page.
- 4.11) Was ist ein R-Tree Index?
+ 4.10) Was ist ein R-Tree Index?
Ein R-Tree Index wird benutzt, um räumliche Daten zu indizieren. Ein
Hash-Index kann nicht für Bereichssuchen genutzt werden. Ein B-Tree
@@ -877,14 +893,14 @@
Punkte, die sich in einem umgebenden Rechteck befinden" effizienter
beantworten.
- Die kanonische Veröffentlichung , die das originale R-Tree Design
- beschreibt ist:
+ Die kanonische Veröffentlichung, die das originale R-Tree Design
+ beschreibt, ist:
Guttman, A. "R-Trees: A Dynamic Index Structure for Spatial
Searching." Proc of the 1984 ACM SIGMOD Int'l Conf on Mgmt of Data,
45-57.
- Du kannst dieses Werk ebenfalls in Stonebraker's "Readings in Database
+ Sie können dieses Werk auch in Stonebrakers "Readings in Database
Systems" finden.
Die eingebauten R-Trees können Polygone und Rechtecke verarbeiten.
@@ -893,95 +909,161 @@
Arbeit und wir haben derzeit keinerlei Dokumentation darüber, wie das
zu machen wäre.
- 4.12) Was ist "Genetic Query Optimization"?
+ 4.11) Was ist der "Genetic Query Optimizer"?
Das GEQO-Modul in PostgreSQL soll dazu dienen, das Optimierungsproblem
- beim Joining vieler Tabellen auf der Basis genetischer Algorithmen
- (GA) zu lösen. Es erlaubt die Behandlung von großen Join-Queries ohne
- erschöpfende Suche.
+ beim JOIN von vielen Tabellen auf der Basis genetischer Algorithmen
+ (GA) zu lösen. Es ermöglicht die Behandlung von großen JOIN-Queries
+ durch eine nicht-erschöpfende Suche.
- Für weitere Informationen siehe die Dokumentation.
+ 4.12) Wie verfahre ich bei der Suche mit regulären Ausdrücken und bei einer
+ Suche, bei der Groß- und Kleinschreibweisen ignoriert werden? Wie verwende
+ ich einen Index bei solchen Suchabfragen?
+
+ Der Operator ~ bewirkt die Anwendung eines regulären Ausdrucks. ~*
+ führt zur Anwendung eines regulären Ausdrucks mit Ignorierung der
+ Groß- und Kleinschreibung.
+
+ Gleichheitsvergleiche, die Groß- und Kleinschreibung ignorieren,
+ werden in der Regel so ausgedruckt:
+ SELECT *
+ FROM tabelle
+ WHERE LOWER(spalte) = 'abc'
+
+ Ein funktionaler Index, der wie folgt erstellt wird, wird auf jeden
+ Fall verwendet:
+ CREATE INDEX tabelle_index ON tabelle (LOWER(spalte))
+
+ 4.13) Wie ermittle ich in einer Abfrage, ob ein Feld NULL ist?
+
+ Testen Sie die Spalte mit IS NULL bzw. IS NOT NULL.
- 4.13) Wie verfahre ich bei der Suche mit regulären Ausdrücken und bei einer
- Suche mit Ignorierung der Groß- und Kleinschreibweisen?
+ 4.14) Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen CHAR-Typen?
- ~ und ~* sind wahrscheinlich das, was Du willst. Vgl. psql's \do
- Befehl.
+Typ interner Name Bemerkungen
+-------------------------------------------------
+"char" char 1 Zeichen
+CHAR(n) bpchar mit Leerzeichen gefüllt bis zur angegebenen Länge
+VARCHAR(n) varchar die Größe legt die Maximallänge fest; kein
+ Ausfüllen mit Leerzeichen
+TEXT text Die Länge wird nur durch die maximale Zeilenlänge
+ beschränkt
+BYTEA bytea Bytearray mit variabler Länge
+
+ Der interne Name kommt vor allem in den Systemkatalogen und in manchen
+ Fehlermeldungen vor.
- 4.14) Wie ermittle ich in einem Query, daß ein Feld NULL ist?
+ Die letzten vier Typen sind "varlena"-Typen (d.h. die ersten vier
+ Bytes geben die Länge an, gefolgt von den Daten). Daher ist der
+ tatsächlich belegte Platz immer etwas mehr als die deklarierte
+ Feldgröße. Allerdings wird unter Umständen auf diese Datentypen
+ Datenkompression durch das TOAST- Verfahren angewendet, womit der
+ tatsächlich belegte Platz auch geringer als erwartet ausfallen kann.
+
+ CHAR(n) ist geeignet für die Speicherung von Zeichenketten ähnlicher
+ Länge. VARCHAR(n) ist geeignet für Zeichenketten abweichender Längen,
+ setzt jedoch eine maximale Länge. TEXT setzt keine Längengrenze,
+ allerdings gibt es eine systembedingte Obergrenze von 1 GB. BYTEA ist
+ für binäre Daten, besonders für Werte, die NULL-Bytes haben. Die
+ erwähnten Typen weisen ähnliche Performanzeigenschaften auf.
+
+ 4.15.1) Wie erzeuge ich ein serielles Feld mit automatischer Erhöhung des
+ Werts?
- Du testest die Spalte mit IS NULL und IS NOT NULL.
+ PostgreSQL bietet einen SERIAL-Datentyp. Dieser erzeugt automatisch
+ eine Sequenz und einen Index auf die angegebene Spalte. Zum Beispiel:
+ CREATE TABLE person (
+ id SERIAL,
+ name TEXT
+ )
+
+ wird automatisch in:
+ CREATE SEQUENCE person_id_seq;
+ CREATE TABLE person (
+ id INT4 NOT NULL DEFAULT nextval('person_id_seq'),
+ name TEXT
+ );
+ CREATE UNIQUE INDEX person_id_key ON person ( id );
+
+ umgewandelt.
- 4.15) Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen CHAR-Typen?
+ Die create_sequence Man-Page liefert weitere Informationen über
+ Sequenzen. Es ist auch möglich, den OID-Wert jeder Spalte als
+ einmaligen Wert einzusetzen. Sollten Sie allerdings die Datenbank
+ exportieren und reimportieren wollen, müssen Sie die Option -o von
+ pg_dump bzw. COPY WITH OIDS verwenden, um die OIDs beizubehalten.
+
+ 4.15.2) Wie bekomme ich den Wert einer SERIAL-Sequenz?
-Typ interner Name Bemerkungen
---------------------------------------------------
-CHAR char 1 Zeichen
-CHAR(#) bpchar mit Leerzeichen gefüllt bis zur angegebenen Län
-ge
-VARCHAR(#) varchar Die Größe legt die Maximallänge fest, kein Ausf
-üllen mit Leerzeichen
-TEXT text Die Länge wird nur durch die maximale Zeilenlän
-ge beschränkt
-BYTEA bytea Bytearray mit variabler Länge
+ Eine Möglichkeit wäre, mit der nextval()-Funktion den nächsten
+ SERIAL-Wert von dem Sequenzobjekt vor der Auszuführung einer
+ INSERT-Anweisung anzufordern und ihn dann explizit in die
+ INSERT-Anweisung einzubinden. Anhand der Beispieltabelle in 4.15.1
+ könnte dieser Vorgang in einer Pseudosprache so aussehen:
+ new_id = output of execute("SELECT nextval('person_id_seq')");
+ execute("INSERT INTO person (id, name) VALUES (new_id, 'Blaise Pascal')");
+
+ Danach stünde der neue Wert in der Variablen new_id für die Verwendung
+ in weiteren Abfragen zur Verfügung, zum Beispiel als Fremdschlüssel
+ zur Tabelle 'person'). Bitte beachten Sie, dass der Name des
+ automatisch erstellten SEQUENCE-Objektes folgenden Name hat:
+ <table>_<serialcolumn>_seq wobei 'table' und 'serialcolumn' die Namen
+ der jeweils betreffenden Tabelle / Spalte darstellen.
+
+ Als weitere Möglichkeit können Sie nach einer INSERT-Anweisung den
+ automatisch eingefügten SERIAL-Wert mit der currval()-Funktion
+ zurückgeben lassen:
+ execute("INSERT INTO person (id, name) VALUES (new_id, 'Blaise Pascal')");
+ new_id = output of execute("SELECT currval('person_id_seq')");
- Du mußt die internen Namen benutzen, wenn Du interne Operationen
- durchführen willst.
+ Schließlich besteht noch die Möglichkeit, den von einer
+ INSERT-Anweisung zurückgelieferten OID-Wert als einmaligen Wert zu
+ verwenden. In Perl mit dem DBD::Pg-Modul von Edmund Mergl wird der
+ OID-Wert nach einem $sth->excute() über $sth->{pg_oid_status}
+ zurückgeliefert.
+
+ 4.15.3) Führen currval() und nextval() zu einer Race-Condition mit anderen
+ Nutzern?
+
+ Nein. Die Funktionen liefern einen Wert zurück, der von Ihrem Backend
+ bestimmt wird, und der anderen Benutzern nicht zur Verfügung steht.
- Die letzten vier Typen sind "varlena"-Typen (d.h. die ersten vier
- Bytes geben die Länge an, gefolgt von den Daten). CHAR(#) belegt die
- maximale Anzahl von Bytes, unabhängig davon, wieviele Daten im Feld
- gespeichert werden. TEXT, VARCHAR(#) und BYTEA haben alle eine
- variable Länge auf dem Datenträger, deshalb gibt es einen leichten
- Geschwindigkeitsnachteil bei der Nutzung dieser Typen. Genauer, der
- Nachteil gilt für den Zugriff auf alle Spalten nach der ersten Spalte
- dieses Typs.
-
- 4.16) Wie erzeuge ich ein serielles Feld mit automatischer Erhöhung des
- Inhalts?
-
- PostgreSQL unterstützt einen SERIAL Datentyp. Er erzeugt automatisch
- eine Sequenz und einen Index auf die Spalte. Siehe die create_sequence
- Man-Page für weitere Informationen über Sequenzen. Du kannst aber auch
- das Oid Feld jeder Zeile als eindeutigen Wert nutzen. Jedoch mußt Du,
- falls Du Deine Datenbank einmal komplett ausgeben und wieder einlesen
- willst, die pg_dump's -o oder die copy with oids Option benutzen, um
- die Oids zu retten.
-
- 4.17) Was ist ein Oid? Was ist ein Tid?
-
- Oids sind PostgreSQLs Antwort auf eindeutige Zeilen-IDs. Jede Zeile,
- die in PostgreSQL erzeugt wird, bekommt eine eindeutige Oid. Alle
- Oids, die während initdb erzeugt werden, sind kleiner als 16384 (nach
- backend/access/transam.h). Alle Oids, die durch den Benutzer erzeugt
+ 4.15.4) Warum werden die Sequenzwerte nach einem Transaktionsabbruch nicht
+ zurückgesetzt? Warum gibt es Lücken in der Nummerierung meiner
+ Sequenz-/SERIAL-Spalte?
+
+ Um die konkurrente Verarbeitung zu verbessern, werden Sequenzwerte
+ nach Bedarf an laufende Transaktionen zugeteilt und erst beim Abschluß
+ der Transaktion gesperrt. Durch abgebrochene Transaktionen werden
+ Lücken in der Sequenznummerierung verursacht.
+
+ 4.16) Was ist ein OID? Was ist ein TID?
+
+ OIDs sind PostgreSQLs Antwort auf eindeutige Zeilen-IDs. Jede Zeile,
+ die in PostgreSQL erzeugt wird, bekommt eine eindeutige OID. Alle
+ OIDs, die durch initdb erzeugt werden, sind kleiner als 16384 (siehe
+ include/access/transam.h). Alle OIDs, die durch den Benutzer erzeugt
werden, sind gleich oder größer als dieser Wert. Standardmäßig sind
- all diese Oids nicht nur innerhalb einer Tabelle oder Datenbank,
- sondern in der gesamten PostgreSQL Installation eindeutig.
-
- PostgreSQL benutzt Oids in seinen internen Systemtabellen, um Zeilen
- zwischen den Tabellen zu verbinden. Diese Oids können zur
- Identifikation spezifischer Benutzerzeilen und in Joins genutzt
- werden. Es wird empfohlen, den Spaltentyp OID zu nutzen, um Oids-Werte
- zu speichern. Siehe die sql(l) Man-Page, um die anderen internen
- Spalten kennenzulernen. Du kannst einen Index auf ein Oid-Feld
- erzeugen, um schnelleren Zugriff zu erreichen.
-
- Oids werden allen neuen Zeilen von einem zentralen Bereich, der von
- allen Datenbanken genutzt wird, zugewiesen. Es gibt keinen Grund,
- warum Du nicht die Oid ändern, oder eine Kopie der Tabelle mit den
- originalen Oids anlegen könntest.
- CREATE TABLE new_table(old_oid oid, mycol int);
- SELECT INTO new SELECT old_oid, mycol FROM old;
- COPY new TO '/tmp/pgtable';
- DELETE FROM new;
- COPY new WITH OIDS FROM '/tmp/pgtable';
+ all OIDs nicht nur innerhalb einer Tabelle oder Datenbank, sondern in
+ der gesamten PostgreSQL-Installation einmalig.
+
+ PostgreSQL benutzt OIDs in seinen internen Systemtabellen, um Zeilen
+ in JOINs zwischen Tabellen zu verknüpfen. Es ist möglich, einen Index
+ für die OID-Spalte zu erstellen, wodurch schnellere Zugriffszeiten
+ erreicht werden können. Es wird empfohlen, OID-Werte in Spalten vom
+ Typ OID zu speichern.
+
+ OIDs werden allen neuen Zeilen von einem zentralen Bereich, der von
+ allen Datenbanken genutzt wird, zugewiesen. Nichts hindert Sie daran,
+ die OID zu ändern, oder eine Kopie der Tabelle mit den originalen Oids
+ anzulegen:
+ CREATE TABLE new_table(old_oid OID, mycol INT);
+ SELECT INTO new SELECT old_oid, mycol FROM old;
+ COPY new TO '/tmp/pgtable';
+ DELETE FROM new;
+ COPY new WITH OIDS FROM '/tmp/pgtable';
- Tids werden genutzt, um spezifische physische Zeilen mit Block und
- Versatzwert zu identifizieren. Tids ändern sich, wenn Zeilen geändert
- oder neu geladen werden. Sie werden von Index-Einträgen genutzt, um
- die Zeilen physisch zu adressieren.
-
- 4.18) Was ist die Bedeutung der verschiedenen Ausdrücke, die in PostgreSQL
+ 4.17) Welche Bedeutung haben die verschiedenen Ausdrücke, die in PostgreSQL
benutzt werden (z.B. attribute, class,...)?
Einige der Quelltexte und die ältere Dokumentation nutzen allgemeine
@@ -996,49 +1078,166 @@ BYTEA bytea Bytearray mit variabler Länge
* portal, cursor
* range variable, table name, table alias
- 4.19) Wieso bekomme ich einen Fehler: "FATAL: palloc failure: memory
- exhausted?"
+ Eine allgemeine Liste der Datenbank-Terminologie erhalten Sie hier:
+ http://hea-www.harvard.edu/MST/simul/software/docs/pkgs/pgsql/glossary
+ /glossary.html (engl.).
+
+ 4.18) Wieso bekomme ich einen Fehler: "ERROR: Memory exhausted in
+ AllocSetAlloc()"?
- Möglicherweise ist der virtuelle Speicher verbraucht oder Dein Kernel
- hat eine niedrige Grenze für bestimmte Ressourcen. Versuche dieses,
- bevor Du den postmaster startest:
+ Wahrscheinlich gibt es keinen virtuellen Speicher mehr in Ihrem System
+ oder Ihr Kernel hat niedrige Höchstgrenzen für bestimmte Ressourcen.
+ Probieren Sie vor dem Start von postmaster folgendes:
+ ulimit -d 262144
+ limit datasize 256m
- ulimit -d 65536
- limit datasize 64m
+ Je nach benutzter Shell wird nur einer dieser Befehle erfolgreich
+ ausgeführt werden. Auf jedem Fall wird die Grenze des Datensegments
+ für Prozesse erhöht werden und eventuell die erfolgreiche Ausführung
+ der Abfrage ermöglichen. Falls Sie ein Problem mit dem SQL-CLient
+ haben, weil das Backend zu viele Daten zurückliefert, versuchen Sie
+ dies vor dem Start des SQL-Clients.
+
+ 4.19) Wie kann ich feststellen, welche PostgreSQL-Version bei mir läuft?
+
+ Geben Sie in psql SELECT VERSION(); ein.
+
+ 4.20) Bei "large-object"-Operationen kommt die Fehlermeldung: "invalid
+ large obj descriptor". Warum?
+
+ Sie sollten die Anweisungen BEGIN WORK und COMMIT bei jeden Gebrauch
+ von Large Objects benutzen. Also um lo_open ... lo_close.
+
+ Derzeit erzwingt PostgreSQL diese Regel, indem es die Handles der
+ Large Objects beim COMMIT der Transaktion schließt. So führt der erste
+ Versuch, etwas mit dem Large Object zu machen, zu einer Meldung
+ "invalid large obj descriptor". Solange Sie keine Transaktionen
+ benutzen, wird der Code, der in älteren PostgreSQL-Versionen
+ funktionierte, nun diese Fehlermeldung erzeugen.
+
+ Falls Sie eine Client-Schnittstelle wie ODBC benutzen, kann es sein,
+ dass die auto-commit-Option ausgeschaltet werden muss.
+
+ 4.21) Wie kann ich eine Spalte erstellen, deren Default-Wert immer die
+ aktuelle Uhrzeit enthalten soll?
+
+ Dazu verwenden Sie CURRENT_TIMESTAMP:
+ CREATE TABLE test (x int, modtime timestamp DEFAULT CURRENT_TIMESTAMP );
+
+ 4.22) Warum sind meine Unterabfragen (subqueries), die IN verwenden, so
+ langsam?
+
+ Derzeit werden Unterabfragen mit der äusseren Abfrage verbunden, indem
+ für jede Reihe der äusseren Query die Ergebnisse der Unterabfrage
+ sequentiell geprüft werden. Um dies zu vermeiden, kann man IN durch
+ EXISTS ersetzen, z.B.:
+ SELECT *
+ FROM tabelle_1
+ WHERE spalte1 IN (SELECT spalte2 FROM tabelle_2)
+
+ in:
+ SELECT *
+ FROM tabelle_1
+ WHERE EXISTS (SELECT spalte2 FROM tabelle_2 WHERE spalte1 = spalte2)
+
+ Damit diese Abfrage effizient durchgeführt wird, sollte für 'spalte2'
+ ein Index angelegt worden sein. Die Einschränkung von Abfragen mit IN
+ soll in einer künftigen PotsgreSQL-Version behoben werden.
+
+ 4.23) Wie führe ich einen OUTER JOIN durch?
+
+ PostgreSQL ab der Version 7.1 unterstützt OUTER JOINs nach dem SQL-
+ Standardsyntax. Hier zwei Beispiele:
+ SELECT *
+ FROM tabelle_1 t1
+ LEFT OUTER JOIN tabelle_2 t2 ON (t1.spalte = t2.spalte)
+
+ bzw.:
+ SELECT *
+ FROM tabelle_1 t1
+ LEFT OUTER JOIN tabelle_2 t2 USING (spalte)
+
+ Diese identischen Abfragen verknüpfen tabelle_1 mit tabelle_2 über die
+ Spalte 'spalte' und geben außerdem alle unverknüpften Zeilen in
+ tabelle_1 (diejenigen, die keine Entsprechung in tabelle_2 haben)
+ zurück. Ein FULL JOIN würde dagegen alle verknüpften Zeilen sowie
+ jeweils alle unverknüpften Zeilen aus den beiden Tabellen verknüpfen.
+ Die Angabe von OUTER ist nicht zwingend und kann in LEFT, RIGHT und
+ FULL-Verknüpfungen weggelassen werden. Normale Verknüpfungen sind
+ INNER JOINs.
+
+ In früheren Versionen von PostgreSQL können OUTER JOINs mittels UNION
+ und NOT IN simuliert werden. Zum Beispiel 'tabelle_1' und 'tabelle_2'
+ können als LEFT OUTER JOIN auch so verknüpft werden:
+ SELECT t1.spalte1, t2.spalte2
+ FROM tabelle_1 t1, tabelle_2 t2
+ WHERE t1.spalte1 = t2.spalte1
+ UNION ALL
+ SELECT t1.spalte1, NULL
+ FROM tabelle_1 t1
+ WHERE t1.spalte1 NOT IN (SELECT t2.spalte1 FROM tabelle_2 t2)
+ ORDER BY spalte1
- Je nach Deiner eingesetzten Shell mag nur einer dieser Befehle
- funktionieren. Aber es wird die Grenze des Datensegments für Prozesse
- erhöhen und vielleicht läuft so Dein Query durch. Dieser Befehl wirkt
- sich auf den aktuellen Prozess und alle seine Unterprozesse aus, die
- nach diesem Befehl gestartet werden. Falls Du ein Problem mit dem
- SQL-CLient hast, weil das Backend zu viele Daten zurückliefert,
- versuche diesen Befehl, bevor Du den SQL-Client startest.
-
- 4.20) Wie kann ich feststellen, welche PostgreSQL-Version ich laufen habe?
-
- Gib in psql SELECT version(); ein
-
- 4.21) Beim Arbeiten mit "large-object" kommt die Fehlermeldung: invalid
- large obj descriptor. Warum?
-
- Du solltest die Befehle BEGIN WORK und COMMIT bei jeden Gebrauch von
- Large Objects benutzen. Also um lo_open ... lo_close.
-
- Die Dokumentation hat schon immer darauf hingewiesen, daß lo_open in
- eine Transaktion eingebunden werden muß, aber die PostgreSQL Versionen
- vor 6.5 haben diese Regel nicht erzwungen. Statt dessen scheiterten
- sie gelegentlich, wenn Du diese Regel gebrochen hattest.
-
- Das aktuelle PostgreSQL erzwingt diese Regel, indem es die Handles der
- Large Objects beim COMMIT der Transaktion schließt, was sofort nach
- dem lo_open passiert, wenn Du nicht innerhalb einer Transaktion bist.
- So führt der erste Versuch, etwas mit dem Large Object zu machen zu
- einem invalid large obj descriptor. Also wird der Code, der bisher
- benutzt wurde, nun diese Fehlermeldung erzeugen, wenn Du keine
- Transaktionen benutzt hast.
-
- Falls Du eine Client-Schnittstelle wie ODBC benutzt, kann es sein, daß
- Du auto-commit off setzen mußt.
+ 4.24) Wie kann ich Abfragen über mehrere Datenbanken hinweg ausführen?
+
+ Es gibt keinen Weg, innerhalb einer Abfrage auf mehr als eine
+ Datenbank zuzugreifen. Da PostgreSQL datenbank-spezifische
+ Systemkataloge lädt, ist eine datenbankübergreifende Abfrage nicht
+ möglich.
+
+ contrib/dblink ermöglicht datenbankübergreifende Abfragen.
+
+ Es ist natürlich möglich, dass eine Client-Anwendung gleichzeitige
+ Verbindungen zu verschiedenen Datenbanken aufbaut und selber
+ Datensätze zusammenfügt.
+
+ 4.25) Wie kann ich mehrere Zeilen bzw. Spalten von einer Funktion
+ zurückgeben lassen?
+
+ "Result sets" können mittels refcursors von PL/PgSQL-Funktionen
+ zurückgegeben werden. Vgl.:
+ http://www.postgresql.org/idocs/index.php?plpgsql-cursors.html
+ (Abschnitt 23.7.3.3).
+
+ 4.26) Warum kann ich temporäre Tabellen in PL/PgSQL-Funktionen nicht
+ zuverlässig erstellen bzw. löschen?
+
+ PL/PgSQL verarbeitet die Inhalte einer Funktion in einer Cache. Dies
+ hat eine unangenehme Nebenwirkung, nämlich dass wenn eine PL/PgSQL-
+ Funktion auf eine temporäre Tabelle zugreift, und diese Tabelle
+ anschließend gelöscht bzw. neu erstellt wird, die Funktion
+ fehlschlagen wird, da die gecachte Funktionsinhalte noch auf die alte
+ temporäre Tabelle zeigen.
+
+ Die Lösung für diese Probleme besteht darin, in der Funktion mittels
+ EXECUTE auf temporäre Tabellen zuzugreifen. Diese bewirkt, dass bei
+ jedem Funktionsruf die betreffende Abfrage von PL/PgSQL neu geparst
+ wird.
+
+ 4.27) Welche Möglichkeiten zur Datenbank-Replikation gibt es?
+
+ Es existieren mehrere Ansätze zur Master/Slave-Replikation in
+ PostgreSQL. In diesen werden Datenänderungen in der Master-Datenbank
+ durchgeführt und an Slave-Datenbanken weitergeleitet. Informationen
+ über diese Lösungen befinden sich auf der folgenden Seite (unten):
+ http://gborg.PostgreSQL.org/genpage?replication_research .
+
+ Eine Multi-Master-Lösung befindet sich in der Entwicklung. Näheres
+ dazu befindet sich hier:
+ http://gborg.PostgreSQL.org/project/pgreplication/projdisplay.php .
+
+ 4.28) Welche Möglichkeiten zur Verschlüsselung gibt es?
+
+ * contrib/pgcrypto enthält diverse Funktionen für die Benützung mit
+ SQL-Abfragen;
+ * die einzige Möglichkeit, Kommunikationen zwischen Client und
+ Server zu verschlüsseln, ist durch die Anwendung von hostssl in
+ pg_hba.conf;
+ * Die Passwörter der Datenbanknutzer werden ab Version 7.3
+ automatisch verschlüsselt (in früheren Versionen muß der Parameter
+ PASSWORD_ENCRYPTION in postgresql.conf explizit eingeschaltet
+ werden);
+ * der Server läuft auf einem verschlüsselten Dateisystem.
_________________________________________________________________
PostgreSQL erweitern
@@ -1046,30 +1245,39 @@ BYTEA bytea Bytearray mit variabler Länge
5.1) Ich habe eine benutzerdefinierte Funktion geschrieben. Wenn ich sie in
psql aufrufe, kommt ein core dump. Warum?
- Dieses Problem kann viele Ursachen haben. Teste deine Funktion zuerst
- in einem Extra-Testprogramm. Stelle außerdem sicher, daß Deine
- Funktion nicht etwa elog-Nachrichten sendet, wenn der Client Daten
- erwartet, wie in den type_in() oder type_out() Funktionen
+ Dieses Problem kann viele Ursachen haben. Testen Sie Ihre Funktion
+ zuerst in einem eigenen Testprogramm.
- 5.2) Was bedeutet die Meldung: NOTICE:PortalHeapMemoryFree: 0x402251d0 not
- in alloc set!?
+ 5.2) Wie kann ich praktische neue Typen und Funktionen zu PostgreSQL
+ hinzufügen?
- Du pfreest etwas, das Du nicht palloct hast! Stelle sicher, daß Du
- nicht malloc/free und palloc/pfree durcheinanderwürfelst.
+ Senden Sie Ihre Beiträge an die Mailing Liste pgsql-hackers, und sie
+ werden nach Prüfung eventuell ins contrib/ Verzeichnis des Quellcodes
+ aufgenommen werden.
- 5.3) Wie kann ich ein paar elegante neue Feldtypen und Funktionen zu
- PostgreSQL beitragen?
+ 5.3) Wie schreibe ich eine Funktion in C, die einen Tupel zurückliefert?
- Sende Deine Erweiterungen zur pgsql-hackers Mailing Liste, und sie
- werden eventuell im contrib/ Verzeichnis enden.
+ Ab PostgreSQL 7.3 werden Funktionen, die Tupel zurückliefern, in C,
+ PL/PgSQL und SQL unterstützt. Der Programmer's Guide enthält weitere
+ Informationen dazu. Ein Bespiel einer solchen Funktion befindet sich
+ in contrib/tablefunc.
- 5.4) Wie schreibe ich eine Funktion in C, die einen Tuple zurückliefert?
+ 5.4) Ich habe eine der Quellendateien geändert. Warum macht sich die
+ Änderung beim erneuten Kompilieren nicht bemerkbar?
- Das erfordert derart extreme Genialität, daß die Autoren es niemals
- versucht haben, obwohl es im Prinzip zu machen wäre.
+ Die Makefiles enthalten nicht die richtigen Abhängigkeiten für
+ include- Dateien. Sie müssen ein "make clean" und dann ein weiteres
+ "make" ausführen. Wenn Sie gcc benutzen, können Sie die
+ "--enable-depend"-Option des configure- Skripts benutzen, damit der
+ Compiler die Abhängigkeiten automatisch ermittelt.
+ _________________________________________________________________
- 5.5) Ich habe eine der Quellendateien geändert. Warum macht sich die
- Änderung beim erneuten Compilerlauf nicht bemerkbar?
+ Anmerkungen des Übersetzers
- Die Makefiles finden nicht die richtigen Abhängigkeiten. Du mußt ein
- make clean und dann ein weiteres make machen.
+ Die englische Vorlage dieser FAQ wird ständig überarbeitet. Daher
+ liegt die Übersetzung nicht immer auf dem aktuellsten Stand.
+
+ Über Verbesserungshinweise und Korrekturvorschläge sowie
+ Verständnisfragen zum Inhalt der FAQ freue ich mich. Ich nehme auch
+ allgemeine Fragen zu PostgreSQL gerne entgegen, kann aber leider keine
+ zeitige Antwort garantieren.